Wenn der KFC Uerdingen am Samstag (14 Uhr/MagentaSport) auf den selbsternannten "Dorfklub" der SG Sonnenhof Großaspach trifft, dann wird der Pole zu seinem zweiten Einsatz im KFC-Dress kommen.
Gegenüber der "Rheinischen Post" (RP) äußerte sich der ehemalige Nationalspieler nun dazu, wie der Wechsel vom polnischen Erstligisten Zaglebie Lubin in Richtung Grotenburg und KFC Uerdingen abgelaufen ist. „Das ging alles ganz schnell“, sagt der 30-Jährige. „Am 31. Januar hat mich mittags mein Berater im Trainingslager in der Türkei angerufen und gesagt, es gebe ein Angebot von Uerdingen. Um 18 Uhr endete die Transferperiode. Da waren alle Verträge unterschrieben und gefaxt. Es ging also wirklich sehr schnell.“
Wechsel nach Deutschland stand immer im Raum
Für den Mittelfeldspieler und dessen Familie stand immer im Raum, dass Matuschyk zurück nach Deutschland wechseln wird, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Zum einen aus sportlichen, zum anderen aber aus familiären Gründen: „Ich habe mich in Polen wohl gefühlt, habe dort viele Verwandte. Aber meine Frau und die beiden Kinder waren in Deutschland. Sie sind sechs und neun Jahre alt, gehen in Deutschland zur Schule. Deshalb hatten wir abgemacht, dass ich zurückkomme, wenn die Möglichkeit besteht.“
Wiedersehen mit alten Bekannten im KFC-Trikot
Dass er in die Dritte Liga gewechselt ist, sorgte beim 30-Jährigen nicht für Stirnrunzeln. Im Gegenteil: Er habe den deutschen Fußball auch im Ausland weiterhin verfolgt und "wusste, dass sich in Uerdingen einiges tut. Ich kannte die Tabelle und kenne ja auch einige Spieler hier."
In Krefeld trifft Matuschyk auf viele alte Weggefährten: Mit Maximilian Beister, Assani Lukimya und Adriano Grimaldi hat er bei Fortuna Düsseldorf 2012 den Aufstieg in die Bundesliga gefeiert. Der Trainer damals? Derselbe wie nun in Krefeld: Norbert Meier. Auch mit Dominic Maroh spielte der Pole jahrelang zusammen. Einen großen Unterschied zwischen der polnischen ersten und der deutschen Dritten Liga gibt es für den Mittelfeld-Abräumer kaum: „Hier ist es ähnlich wie in der polnischen ersten Liga, der Unterschied ist nicht sehr groß. Hier wie dort geht vieles über die Physis.“
Matuschyk erwartet schweres Spiel
Der 30-Jährige weiß, wie es sich anfühlt, aufzusteigen. Das Gefühl möchte er auch mit dem KFC Uerdingen erleben: „Die Chance ist da, aber dazu müssen wir noch einige Spiele gewinnen.“ Am besten direkt das nächste bei Sonnenhof Großaspach. Der Ex-Nationalspieler weiß, was auf ihn und seine Kollegen zukommen wird: "Das wird sicherlich eine kampfbetonte Partie, denn die haben durch den Sieg in Osnabrück Selbstvertrauen getankt. Wir müssen den Kampf annehmen, dann wird sich am Ende unsere Qualität durchsetzen.“
Da Matuschyk wieder in Deutschland spielt, legt er Wert darauf, dass das Trikot mit der deutschen Schreibweise seines Namens beflockt wird: Matuschyk statt Matuszczyk.
Autor: Kevin Lenk