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RB Leipzig
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15:30 |
Borussia Dortmund
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Achraf Hakimi nahm auf der rechten Seite Tempo auf, zog zur Grundlinie, blickte in den Strafraum – wo zwei Mit- und acht Gegenspieler auf die Hereingabe warteten, die prompt am ersten Abwehrbein hängen blieb. So sahen die meisten Angriffsversuche von Borussia Dortmund an diesem Abend aus – und deswegen ging das Champions-League-Gruppenspiel bei Inter Mailand mit 0:2 (0:1) verloren.
Der BVB liegt nun punktgleich hinter Inter auf Rang drei der Gruppe F – und braucht im Rückspiel Anfang November einen Sieg, um das Weiterkommen in der eigenen Hand zu haben.
Lucien Favre hatte vor allem auf Sicherheit gesetzt, in Manuel Akanji, Julian Weigl und Mats Hummels gleich drei Innenverteidiger auflaufen lassen. Weil auch Inter eine Dreierkette und einen eher vorsichtigen Ansatz wählte, entwickelte sich eine Partie ohne große Chancen. Ein Freistoß von Mailands Antonio Candreva aus 20 Metern ging deutlich vorbei (5.), Lautaro Martinez verpasste eine Flanke knapp (19.) – mehr Torannäherungen gab es in der Anfangsphase nicht, schon gar nicht von den Dortmundern.
Zu langsam wurden die Angriffe vorgetragen, zu ideenlos, zu unstrukturiert. Es fehlte an abgestimmten Spielzügen, nur durch Einzelaktionen kam man an, selten aber einmal in den Strafraum. Die drei Angreifer Jadon Sancho, Julian Brandt und Thorgan Hazard wichen immer wieder ins Mittelfeld aus – dadurch blieb das Sturmzentrum oft verwaist. Favres Safety-First-Ansatz ging zu Lasten der Offensive.
Schulz verschläft die Abseitsfalle
Und hinten funktionierte er nur bis zur 22. Minute: Da ließen die Dortmunder Inters Abwehrspieler Stefan de Vrij völlig ungestört einen Ball in den Rücken der BVB-Abwehr schlagen. Dort hatte Julian Weigl Martinez laufen gelassen, was nicht weiter schlimm gewesen wäre – wenn Außenspieler Nico Schulz nicht die Abseitsfalle verschlafen hätte. So konnte der Mailänder Stürmer den Ball in aller Ruhe mit der Brust annehmen und durch die Beine des herausstürzenden Roman Bürki zum 1:0 ins Netz schieben (22.).
Dortmund gelang erst in der 31. Minute der erste Torschuss, Axel Witsels Versuch aus rund 20 Metern war aber deutlich zu hoch angesetzt (31.). Die erste echte Torchance kam in der Nachspielzeit: Brandt spielte einen feinen Steilpass auf Sancho, dessen strammen Schuss aus spitzem Winkel wehrte Inter-Torhüter Samir Handanovic aber mit starker Parade ab.
Auch die Hausherren taten nicht mehr als nötig für die Offensive, hatten aber auch im zweiten Abschnitt die erste gute Chance: Candreva schoss aus der Drehung knapp über das Tor (47.). Dortmund mühte sich um mehr Offensivaktionen, kam aber gegen das massive italienische Abwehrbollwerk nur ganz selten zu gefährlichen Abschlüssen. Brandts abgefälschter Schuss von der Strafraumgrenze zwang Handanovic zu einer Glanzparade (64.), mehr gelang zunächst nicht.
Favre reagierte, brachte in Mahmoud Dahoud für Thomas Delaney (65.) und Jacob Bruun Larsen für Manuel Akanji (74.) offensivere Varianten. Dortmund erhöhte den Druck, mehr und mehr Flanken flogen in den Strafraum. Doch gefährlich wurde es nur einmal: Sancho schoss, Marcelo Brozovic klärte vor der Linie (75.). Martinez vergab die Chance zur Entscheidung, als er per Elfmeter an Bürki scheiterte (82.) – Hummels hatte Sebastiano Esposito gefoult. In der 89. Minute machte es Candreva besser und schloss einen blitzsauberen Konter zum 2:0 ab.
