Bei der 10. Ausgabe der World Team Challenge im Gelsenkirchener Fußballtempel mussten sich die Olympiasieger Michael Greis und Andrea Henkel mit dem sechsten Platz zufrieden geben. Einen Rang dahinter kamen Andreas Birnbacher und Franziska Hildebrand ins Ziel. Den Sieg sicherten sich in einem spannenden Finale der Schwede Carl Johan Bergman und die finnische Verfolgungs-Weltmeisterin Kaisa Mäkäräinen. Für das erfolgreiche Duo gab es 28.000 Euro Siegprämie sowie jeweils einen Kleinwagen.
"Wir kommen hierher, um Spaß zu haben. Wir wären gerne weiter vorne gewesen, aber mehr war nicht drin", sagte Henkel. Vor den Rennen hatte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig noch geflachst, dass er gerne auf seine Beifahrerin auf der Rückfahrt nach Oberhof verzichten würde, wenn das deutsche Duo den Heimsieg einfahren könnte.
"Es tut mir fast ein bisschen Leid, dass heute nicht mehr drin war. Vor diesem tollen Publikum war es ein guter WM-Test", sagte Greis. Insgesamt leisteten sich die beiden deutschen Duos zu viele Schießfehler unter dem Hallendach: "Ich war zu hektisch. Hinten raus war es ordentlich, aber die vorne haben keine Fehler gemacht und verdient gewonnen. Es war schwer, noch etwas gut zu machen."
2400 Tannenbäume und 7000 Quadratmeter weißer Teppich
So bleibt der Erfolg des dreimaligen Olympiasiegers Greis mit Martina Glagow bei der Premiere der Veranstaltung 2002 der einzige rein deutsche Erfolg. 2009 hatte Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) mit dem Österreicher Christoph Sumann gewonnen.
Nach Massenstart sowie Verfolgung und insgesamt 18 Runden über je 1243 Metern fiel die Entscheidung über den Sieg erst beim letzten Schießen. Die führenden Ukrainer Sergej Sednew/Valj Semerenko fielen noch hinter die Topfavoriten aus Skandinavien zurück, Rang drei ging an die Schweden Björn Ferry und Helena Ekholm.
Pünktlich zum Event war es winterlich kalt in Gelsenkirchen geworden. Zusammen mit den 2400 Tannenbäumen und 7000 Quadratmetern weißen Teppichs rund um und in der Schalker WM-Arena war für die richtige Atmosphäre gesorgt.
Die Ski-Party im Ruhrpott fand zum zweiten Mal im diesem Jahr statt, nachdem die Athleten bereits am Saisonende 2010/2011 im März schon einmal Station "auf Schalke" gemacht hatten. Grund war ein Dachschaden vor Jahresfrist. Die Schneemassen im Dezember 2010 hatten für ein Loch im Arenadach gesorgt, sodass die Veranstalter die Sicherheit der Athleten und Zuschauer nicht gewährleisten konnten. Diesmal ließ nur das Abschlussfeuerwerk das Dach erzittern.