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SpVgg Erkenschwick
"Fallen nicht mit einer Horde ein, die alles in Schutt und Asche legt"

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SpVgg Erkenschwick: "Fallen nicht mit einer Horde ein, die alles in Schutt und Asche legt"
Foto: Thorsten Tillmann
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Das Westfalenpokal-Spiel zwischen Rot-Weiß Erlinghausen und der SpVgg Erkenschwick soll ohne Zuschauer stattffinden. Das will der Gast nicht hinnehmen.

Der Fußball und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) hat entschieden, dass das Viertelfinalspiel zwischen dem Landesligisten Rot-Weiß Erlinghausen und der SpVgg Erkenschwick am 19. November im Marsberger Diemelstadion ohne Zuschauer ausgetragen wird. Er kam damit einer Bitte des Gastgebers nach. Diese sei durch die Ankündigung ausgelöst worden, dass Kategorie-C-Fans des Westfalenligisten anreisen würden.

In Erkenschwick hat die Entscheidung des Verbands für Entsetzen gesorgt. Wir haben nachgefragt. „Es ist richtig, dass wir Erlinghausen mitgeteilt haben, dass wir a) mit einer guten Zuschaueranzahl rechnen, die uns begleiten wird und b) auch der eine oder andere Haudegen dabei sein wird“, erklärt Erkenschwicks zweiter Vorsitzender Robert Mazurek dem RevierSport. „Aber es ist mit Nichten so, dass wir da mit einer Horde ins Sauerland einfallen, die dort alles in Schutt und Asche legt.“

Entsprechend fassungslos ist man über die Entscheidung des FLVW. Inzwischen steht auch fest, dass man diese nicht einfach hinnehmen werde. „Wir warten jetzt auf die schriftliche Begründung des Verbandes und dann werden wir den Klageweg beschreiten“, sagt Mazurek. „Wir werden auf jeden Fall, falls notwendig, auch zivilrechtlich dagegen vorgehen, sollte der Weg über das Sportgericht nicht zum Erfolg führen.“

Das sei man sich, den Erkenschwicker Fans, aber auch dem Fußball insgesamt schuldig. „Wenn diese Entscheidung bestehen bleibt, ist in den Pokalwettbewerben, aber auch in den Oberligen oder Westfalenligen bald dem Zufall Tür und Tor geöffnet, ob ein Spiel mit Zuschauern ausgetragen wird oder nicht.“ Denn auch dort gebe es oft unter den Zuschauern einige Old-School-Fans, die sich nicht benehmen könnten. Mazurek: „Dann wird es bald nur wenige Spiele mit Fans geben.“

Deswegen und weil dem Verein nach dem Münster-Spiel ein gewisses Gefahrenpotenzial bescheinigt worden sei, habe man Erlinghausen informiert. Aber dies sei alles überschaubar. Man habe auch mit Auflagen gerechnet, aber nicht damit, auf den Support verzichten zu müssen.

Der sportliche Charakter des Spiel solle im Vordergrund stehen, habe der Verband argumentiert. Aber die Zuschauer seien nun mal auch ein Faktor. Man selbst habe 2017 bei einem Pokalspiel gegen Preußen Münster das Heimrecht abgebgeben, weil man sich damals nicht in der Lage sah, für die Sicherheit zu sorgen. „Fakt ist: Bei dieser Regelung gibt es keine Gewinner. Nicht der Verband, nicht Erkenschwick, nicht Erlinghausen und erst recht nicht der Fußball allgemein“, meint Mazurek.

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