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Trotz 3:0-Sieg
Schalke-Schlussmann bringt Münster zur Verzweiflung

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Schalke II, S04, Jovanovic, Münster, Regionalliga Foto: FUNKE Foto Services
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Vor 9540 Zuschauern setzte sich der SC Preußen Münster mit 3:0 gegen Schalke II durch. Ein höherer Sieg wäre möglich gewesen, doch der königsblaue Torhüter hatte was dagegen.

Als Yassine Bouchama in der 70. Spielminute das 2:0 für die von Sascha Hildmann trainierten Münsteraner erzielte, brachen im Preußenstadion endgültig alle Dämme. Einerseits aus Freude, andererseits aus Erleichterung.

Denn Radomir Novakovic, 23-jähriger Schlussmann in Diensten des FC Schalke 04, trieb den Regionalliga-Tabellenführer am Samstagnachmittag reihenweise an den Rand der Verzweiflung.

Bereits nach zehn Minuten machte der Torhüter der Königsblauen ein erstes Mal auf sich aufmerksam, als er einen schier unhaltbaren Kopfball entschärfte und damit den ganz frühen Wooten-Doppelpack verhinderte. Mit erstklassigen Reflexen gegen Gerrit Wegkamp (32.) oder Marc Lorenz (53.) konnte Novakovic in der Folge weiteres Selbstvertrauen sammeln und die Zweitvertretung aus Gelsenkirchen lange Zeit im Spiel halten.

Der Höhepunkt der Weltklasseleistung sollte aber erst noch folgen: Eine halbe Stunde vor Spielschluss hätte SCP-Kapitän Lorenz das 2:0 vom Punkt erzielen können, doch selbst den berechtigten Strafstoß wusste Novakovic sehenswert zu parieren.


Auch wenn die starken Aktionen des Torhüters letztendlich nichts Zählbares für Schalke einbrachten, hatte S04-Trainer Jakob Fimpel nach der Niederlage allen Grund, mit der Novakovic-Leistung hochzufrieden zu sein. "Er hat das gemacht, was er die ganze Saison schon macht. Auf der Linie ist er ein richtig, richtig guter Torhüter", bestätigte Geburtstagskind Fimpel das, was alle schwarz-weiß-grünen Fans und Spieler an diesem Samstagmittag am eigenen Leib erfahren mussten. Novakovic, so Fimpel weiter, habe es beim Tabellenführer gut gemacht und sich auszeichnen können.

Wir hatten genug Chancen, um 5:0 zu gewinnen.

Andrew Wooten.

Lorenz, der nicht nur aus elf Metern gegen Novakovic den Kürzeren zog, bewertete den Auftritt des gegnerischen Schlussmanns ähnlich: "Der hält richtig gut", betonte der 34-jährige Routinier, der sich nach 90 Minuten dann aber doch noch über einen alles in allem ungefährdeten 3:0-Sieg freuen konnte – weil neben Wooten und Bouchama auch Edelkoker Alexander Langlitz den nimmermüden Novakovic düpieren konnte.

Lorenz machte jedoch keinen Hehl daraus, dass er die Weichen frühzeitig gerne selbst auf Sieg gestellt hätte: "Das wurmt natürlich", sagte er über seinen verschossenen Elfmeter. Und Andrew Wooten, der nach seinem Treffer in der sechsten Spielminute ein ums andere Mal seinen Meister in Novakovic fand, wusste, dass ein höherer Sieg durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wäre. "Wir hatten genug Chancen, um 5:0 zu gewinnen."

Letzten Endes dürfte dem schwarz-weiß-grünen Tross die dürftige Chancenverwertung egal sein. Nach dem 3:0-Sieg, dem zehnten Dreier in Folge, ist man drauf und dran, die Regionalliga-Saison als Erster zu beenden. Der nächste Schritt Richtung Meisterschaft kann am kommenden Samstag gemacht werden, wenn es auswärts zum 1. FC Bocholt geht.

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