Mitten im Abstiegskampf der Regionalliga West steht für Alemannia Aachen das Halbfinale des Mittelrheinpokals an. Am Dienstag ist die Mannschaft von Trainer Fuat Kilic erneut beim SC Fortuna Köln zu Gast (3. Mai, 19:30 Uhr), nur drei Tage nachdem sie in der Regionalliga West einen Punkt (0:0) aus dem Südstadion entführen konnte.
Kilic erläuterte, welche Schlüsse er aus dem Meisterschaftsspiel mitnahm: „Es ist natürlich sehr ungewohnt, innerhalb von drei Tagen zwei Mal gegeneinander zu spielen. Fakt ist: Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen andere Mannschaften aus der oberen Tabellenregion mithalten können. Köln war im eigenen Ballbesitz dominanter, sie haben eine hohe spielerische Qualität. Wir sind defensiv gut gestanden und haben es geschafft, einige Nadelstiche zu setzen. Am Dienstag dürfen wir ihnen nur wenige Räume geben und müssen im eigenen Ballbesitz mutiger sein.“
Alemannia Aachen: Coach Kilic wird rotieren
Für die Aachener ist der Pokal zum aktuellen Zeitpunkt Fluch und Segen zugleich. Einerseits gibt es durch einen Pokal-Sieg und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal eine Aussicht auf wichtige Einnahmen. Andererseits steht schon am Freitag die nächste Partie in der Regionalliga vor der Tür, Fortuna Düsseldorf II reist am 37. Spieltag zum Tivoli (6. Mai, 19:30 Uhr).
Die Alemannen kämpfen zwei Spieltage vor Schluss noch um den Klassenerhalt und haben nur zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. "Das hohe Tempo und diese Grundaggressivität, was eigentlich für uns Normalität geworden ist, konnten wir auch schon in anderen Spielen nicht wie gewohnt umsetzen. Die Englischen Wochen haben ihre Spuren hinterlassen. Der Klassenerhalt hat Priorität, trotzdem werden wir im Pokal alles raushauen und nichts abschenken“, beurteilte der 48-Jährige die Situation.
Gegen Düsseldorf müsse seine Mannschaft wieder mehr Frische bringen, forderte Kilic. Dafür hat er auch schon einen entsprechenden Plan ausgetüftelt: „Wir werden im Pokal rotieren. Die Spieler müssen bei den vielen Spielen geschützt werden, damit sie keine muskulären Verletzungen bekommen. Ich vertraue den Jungs, die jetzt reinkommen und auf diese Chance gewartet haben.“