„Mike Terranova hat ja gesagt, für ihn zähle nur ein Sieg. Wir sind bereit! Dann schauen wir mal, wer am Ende die drei Punkte hat“, sagte Wuppertals Cheftrainer Björn Mehnert unter der Woche mit Hinblick auf das Regionalliga-Spitzenspiel WSV gegen RWO. Am Ende hielt keine der beiden Mannschaften drei Punkte in den Händen: Die Teams trennten sich mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. Dabei war es für Rot-Weiß Oberhausen die große Chance, bis auf zwei Zähler an Regionalliga-Spitzenreiter Rot-Weiss Essen ranzukommen.
Defensivplan: Lange Bälle unterbinden
RWO-Torwart Justin Heekeren fasste die 90 Minuten aus seiner Sicht zusammen: „Ich denke, dass wir aufgrund der weggebrochenen Spieler, die bei uns zur Achse gehören, schwer ins Spiel reingefunden haben. Anfangs haben wir es mit einer Fünferkette probiert und gehen relativ glücklich mit dem 0:0 in die Halbzeit. Kurz nach der Pause kriegen wir den Gegentreffer und haben zurück auf die Viererkette gestellt. Ab da haben wir mehr Spielzugriff gehabt. In der Box fehlte uns zwei, drei Mal die richtige Positionierung, um entscheidend zum Abschluss zu kommen. Der 20-Jährige sei schlussendlich aber „mit dem Punktgewinn in Wuppertal zufrieden“.
Vor der Partie kündigte Kleeblatt-Trainer Terranova seiner Mannschaft an, dass der WSV oft über lange Bälle agiere und schnelle Spieler wie Roman Prokoph oder Semir Saric finden möchte, verriet Torwart Heekeren gegenüber RS. Die Gäste wussten diese Spielsituationen oft zu unterbinden. Der 20-jährige Schlussmann resümierte: „Wir wussten, dass Wuppertal oft über lange Bälle kommt und viel in die Spitze verlängert. Dementsprechend haben wir uns auf die zweiten Bälle eingestellt und wollten bestmöglich verhindern, dass sie in einer Eins-gegen-Eins-Situation auf mich zulaufen. Man kann keine Mannschaft 90 Minuten lang komplett vom eigenen Tor fernhalten. Dennoch denke ich, dass das größtenteils gut geklappt hat.“
Nach RWE-Patzer: Oberhausen hätte aufschließen können
Zeitgleich mit dem Spitzenspiel in Wuppertal stolperte Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße über den SC Wiedenbrück. RWE kam nicht über eine Nullnummer hinaus und ließ zwei Zähler im Kampf um die Meisterschaft liegen. Somit hatte Oberhausen beim WSV die Chance, Punkte auf den Tabellenführer gut zu machen.
Heekeren hätte sich „natürlich über den Dreier gefreut“, ließ sich aber keinerlei Enttäuschung anmerken. Vielmehr blickte die Nummer Eins von RWO stolz auf eine gute Teamleistung zurück und kündigte an, weiterhin Druck auf die Spitze ausüben zu wollen: „Wuppertal ist eine sehr gute Mannschaft, die nicht zu Unrecht da oben mitspielt. Mit dem Punkt können wir daher alle gut leben. Vor allem, weil wir uns in den letzten Jahren immer schwer beim WSV getan haben, da der Platz sehr eklig zu bespielen ist. Glück für uns, dass Essen auch Unentschieden gespielt hat. So haben wir RWE nicht wegziehen lassen. Wir werden weiter oben dranbleiben. Alles ist offen.“