Berkant Canbulut war nach der Partie der gefeierte und gefragte Mann. Nicht nur, dass die Fans der SG Wattenscheid den Doppeltorschützen an der Hafenstraße feierten. Auch sonst wankte er von Gespräch zu Gespräch und erhielt lauter Glückwunschbekundigungen. Er selbst sah sich dabei jedoch gar nicht so sehr im Zentrum: „Die gesamte Mannschaft kann stolz sein. Ich hab nur die Hütten gemacht. Die Mannschaft hat gekämpft und verdient drei Punkte geholt.“
Zudem ist die Liga durch den Wattenscheider Sieg am unteren Ende extrem zusammengerückt. Zwischen Platz acht und Platz 15 beträgt der Abstand gerade einmal fünf Punkte. Der Abstiegskampf hält die Liga also im Atem. Allerdings müsste der 15. nur absteigen, wenn kein NRW-Verein aus der 3. Liga unterm Strich steht. Aktuell würde jedoch Fortuna Köln runtermüssen, die Sportfreunde Lotte sind ebenfalls noch nicht gerettet.
Umso wichtiger wäre ein Sieg für die SGW am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den SV Lippstadt. Zumal es am letzten Spieltag gegen den SV Straelen geht. Die SGW will ein absolutes Endspiel mit aller Macht verhindern. Das weiß auch Canbulut: „Lippstadt spielt einen anderen Fußball als RWE. Viel Kombinationsfußball, viel Kurzpass. Das liegt uns auch. Mit der Euphorie nach dem Sieg in Essen, brauchen wir uns vor keiner Mannschaft verstecken.“ Das Erfolgsrezept soll dabei das Gleiche wie in Essen sein: „Die geschlossene Mannschaftsleistung hat in Essen den Unterschied ausgemacht. Wir haben wie die Löwen gegen den Ball gearbeitet.“
Wie es für Canbulut nach dem Saisonende persönlich weitergeht, will er dann erst nach Saisonende entscheiden: „Erst einmal müssen wir den Klassenerhalt festmachen. Der Rest wird sich dann ergeben.“
Autor: Stefan Loyda
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