Wenn am Samstagabend das Crowdfunding des Wuppertaler SV ausläuft, wird auch Essens Neuzugang Jonas Erwig-Drüppel einmal nachschauen, wie erfolgreich das Projekt gelaufen ist. Ein halbes Jahr stand der gebürtige Dorstener bei den Bergischen unter Vertrag, ehe der Fehlbetrag von rund 260.000 Euro öffentlich wurde und die Spieler den Verein verlassen durften. „Klar, verfolgt man das“, gibt er zu. „Ich bin mit den Jungs ja noch in Kontakt. Wegen eines Wechsels ist man ja nicht aus der Welt. Ich wünsche ihnen, dass es da normal weitergeht.“
RWE-Sportdirektor Jürgen Lucas hatte beim Bekanntwerden nicht lange gezögert und mit dem 27-Jährigen sofort Verhandlungen aufgenommen. Logisch, dass da nach dem Abgang von Kai Pröger zum SC Paderborn sofort Vergleiche gezogen werden. Beim 6:1-Sieg in Überruhr konnten die Fans sich erstmal von den Qualitäten des Flügelspielers überzeugen: „Wir sind ähnliche Spielertypen, sehen vielleicht auch ähnlich aus. Klar, dass mich alle vergleichen werden. Die Leute werden sehen, dass ich nicht 1:1 er bin. Am Ende zählt nur das, was auf dem Platz passiert. Ich werde Gas geben, dann können die Leute entscheiden, ob das gut oder schlecht war.“
Essens Erwig-Drüppel hat bodenständige Ziele für die Rückrunde
Essens Trainer Karsten Neitzel zeigte sich mit dem Debüt des sechsfachen Zweitliga-Spielers einverstanden: „Der läuft die Linie hoch und runter auf beiden Seiten und ist fußballerisch gut.“ Es kam nicht von ungefähr, dass sich Erwig-Drüppel sofort mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 in die Torschützenliste eintragen konnte. „Das passt dann natürlich perfekt, wenn Manim ersten Spiel direkt trifft. So kann es weitergehen“, freute sich der ehemalige Jugendspieler des VfL Bochum. „Ich habe mich auch nicht als Fremdkörper gefühlt. Es hat Spaß gemacht, mit den Jungs zu kicken.“
Seine persönliche Zielsetzung für die verbleibenden 13 Spiele in der Regionalliga fallen dennoch bescheiden aus: „Ich möchte mich erst einmal zurechtfinden und reinkommen. Es geht darum, so viele Spiele wie möglich zu machen, so erfolgreich wie möglich zu sein und den Fans ein paar gute Spiele zu bieten.“
Autor: Stefan Loyda
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