Es passierte in der ersten Runde im RevierSport-Niederrheinpokal. Marcel Platzek wurde in der Nachspielzeit beim 1:0-Sieg beim Bezirksligisten Victoria Mennrath für Florian Bichler eingewechselt. Ein Zweikampf führte dann zu einem langen Ausfall des Torjägers vom Dienst.
Platzek, der seit 2013 wieder in Essen spielt und seither nie länger als zwei aufeinanderfolgende Spiele ausgefallen war, musste zwölf Spiele lang zusehen. Ein Comeback ist jedoch schon am Sonntag im Derby bei der SG Wattenscheid 09 möglich. „Platzo steigert aktuell die Belastung“, verrät Essens Sportdirektor Jürgen Lucas. Bei einem guten Verlauf könnte er am Ende der Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass er gegen die von Farat Toku trainierten Wattenscheider von Beginn an aufläuft, ein Platz im Kader ist jedoch im Bereich des Möglichen. Lucas: „Aktuell sieht es gut aus."
Platzek kann im Sturmzentrum nicht ersetzt werden
Die erste Diagnose war dabei noch relativ harmlos. Die Bergeborbecker gingen wegen einer Prellung erst einmal von einer Woche Pause für den 28-Jährigen aus. Doch nachdem Platzek das erste Training nach seiner Rückkehr abbrechen musste, wussten die Verantwortlichen, dass wohl etwas Schlimmeres vorlag. Nur wenig später sollte sich dies bestätigen: Der Stürmer hatte sich einen komplizierten Haarriss im Mittelfuß zugezogen. Eine ähnliche Verletzung zwang beispielsweise Nationaltorhüter Manuel Neuer zu einer Pause von fast einem Jahr. „Die Verletzung ist jetzt jedoch ausgeheilt. Wir müssen nur noch den richtigen Zeitpunkt finden, wann wir ihn wieder in den Wettkampf jagen können“, kommentiert Essens Sportdirektor Jürgen Lucas.
RWE-Trainer Karsten Neitzel versuchte viel, um den Ausfall des gebürtigen Moersers zu kompensieren. Bis zu seiner vierwöchigen Sperre wegen einer Roten Karte bei der 2:3-Niederlage gegen Lippstadt agierte Kai Pröger im Sturmzentrum, danach sein etatmäßiger Ersatz Enzo Wirtz und Kapitän Benjamin Baier, der bei der 0:1-Niederlage gegen Viktoria Köln wie Platzek die Bälle vorne festmachen konnte, aber auf dieser ungewohnten Position in vorderster Front eben nicht die fehlende Torgefahr im Sturmzentrum kompensieren konnte. Nun ruhen die Hoffnungen auf einem baldigen Comeback. Vielleicht schon am kommenden Sonntag in Wattenscheid.
Autor: Stefan Loyda