Uhlig über…
…den Saisonstart: „Wir wollten nicht so schnell der Musik hinterherlaufen, wie in den letzten Jahren. Ein Fünftel der Saison ist jetzt gespielt, wir sind gut reingekommen, nicht mehr und nicht weniger. Jetzt wollen wir alles unternehmen, um das auszubauen und lange oben dabei zu bleiben.“
…die Personalsituation: „Vor ein paar Wochen hieß es noch: ‚Habt ihr nicht zu viele Offensivspieler?‘ Heute muss man sagen: Gott sei Dank haben wir das so gemacht. Wir haben nun aber Dinge erlebt, die man nicht planen kann. Unser Trainer Karsten Neitzel hat trotzdem betont, dass dieser Kader das totale Vertrauen bekommt. Jeden Tag beobachten wir den Markt. Auf der anderen Seite kommen die jetzt ausfallenden Spieler irgendwann auch wieder zurück. Dann haben wir einen großen Kader, in dem alle bewegt werden wollen. Die Wahrscheinlichkeit unzufriedener Spieler ist dann sehr groß. Es ist allerdings auch richtig, dass nicht all zu viel mehr passieren darf. Stand jetzt werden wir personell nichts machen.“
…die vier Spiele Sperre für Kai Pröger: „Ich glaube auch, dass man da keine Rote Karte geben muss. Wir diskutieren, ob und welche Möglichkeit wir ergreifen werden.“
…die finanzielle Situation: „Wir haben viele Freunde, Partner und Sponsoren. Wir gehören allerdings zu den ganzen wenigen Klubs, die sich aus dem operativen Geschäft finanzieren. Wir haben halt keinen großen Onkel an der Seite wie andere. Ein klassischer Mäzen, wie wir ihn bei anderen Vereinen auch in unserer Liga erleben, würde in Essen jedoch nicht funktionieren und das kann auch nicht das Ziel sein.“
…Sponsoren: „Rot-Weiss Essen hat sicherlich die meisten Sponsoren in der Liga, aber in der Spitze fehlen uns Partner mit einem größeren Volumen. Draußen scheint es ein Bild zu geben, dass wir schlafen. Sponsoren-Akquise ist ein knallhartes Geschäft. Was wir erlösen, ist schon ganz gut. Trotz der schwierigen Jahre sind die Einnahmen recht konstant, vielleicht sogar leicht steigend. Aber es ist nicht so einfach, dass wir irgendwohin fahren und sofort für 50.000 Euro eine Bande verkaufen. Die Jungs im Vertrieb sind dran und machen da gute Arbeit.“
…RWE in fünf Jahren: „Das Ziel muss sein - und da braucht man nicht zu diskutieren - alles dafür zu tun, zeitnah aufzusteigen. Aber das kann man nicht planen, sondern nur daran arbeiten, die Wahrscheinlichkeit für den sportlichen Erfolg zu erhöhen. Dieses Jahr gibt es für die gesamte Liga eine Riesenchance dadurch, dass der Meister direkt aufsteigen darf. Auf der anderen Seite sind wir gut damit gefahren, eins nach dem anderen zu erledigen. Das heißt: Gegen Verl wollen wir uns die Punkte zurückholen, die wir gegen Lippstadt liegengelassen haben. Wir denken Schritt für Schritt.“
…die Ausgliederung: „Wir haben das Thema ausgebremst, ohne zu sagen, dass es eine Kehrtwende gibt. Auf Dauer haben Vereine ohne strategischen Partner keine Chance. Dafür müssen wir jedoch auch erst mal Lösungen haben. Es gab immer wieder Interessenten, aber nichts Konkretes.“
…den Kontakt zu seinem Vorgänger Michael Welling: „Der Kontakt ist ganz gut, obwohl wir jetzt zwei, drei Wochen nicht mehr gesprochen haben. Hin und wieder telefonieren wir und schreiben uns.“