Jubel, Trubel, Heiterkeit? Im Gegenteil! Wuppertal-Trainer Vollmerhausen freute sich zwar über den ersten Sieg des WSV über Liga-Rivale Rot-Weiss Essen seit langer Zeit, fand aber nach dem Spiel auch harte Worte für alle Kritiker seines Kapitäns Gaetano Manno.
Manno, der beim 1:1 (0:0) des Wuppertaler SV gegen den Bonner SC in der vergangenen Woche den Vorzug in der Spitze vor Christopher Kramer erhalten hatte, konnte wenig bis gar nicht überzeugen und wurde in der 61. Spielminute ausgewechselt. Die Folge: scharfe Kritik an seiner Person - und das von mehreren Seiten. Das jedoch gefiel Vollmerhausen ganz und gar nicht.
Seine Meinung zu den Vorwürfen an Manno tat der 44-Jährige auf die Frage, ob der Einsatz von Kramer anstelle Mannos beim 3:1-Auswärtserfolg bei RWE die richtige Entscheidung gewesen sei, kund: „Ich sage da jetzt mal eines zu. Wir sind sehr froh, dass wir Gaetano in unseren Reihen haben. Er wusste schon relativ früh in der Woche, dass er nicht von Beginn an spielen wird. Das hat er überragend aufgenommen und war somit einer der wichtigsten Spieler unter der Woche. Als ich ihn zehn Minuten vor Schluss ins Spiel gebracht habe, ist er komplett über die Arbeit gekommen und hat dazu das 3:1 vorbereitet. Vielleicht sollte man sowas in den Vordergrund stellen.“
Harte Worte: Vollmerhausen redet sich in Rage
Soweit äußerte sich der WSV-Trainer über die Rolle seines Kapitäns. Was folgte, ist als Brandrede einzuordnen, die auch Freiburgs Christian Streich oder Ex-BVB-Trainer Thomas Tuchel hätte entstammen können. „Ein bisschen Fairness muss sein“, richtete sich Vollmerhausen an Medienvertreter und besonders an den Wuppertaler Anhang, der Manno in den letzten Wochen aus Sicht des 44-Jährigen „komplett unverständlich kritisch“ sehe. Vollmerhausen weiter: „Ihn trifft es ungemein, ihn nimmt das mit. Im Fußball sind schon so viele Sachen passiert. Schiedsrichter wollten sich umbringen, Torhüter haben sich umgebracht. Wenn es sportlich irgendwie nicht läuft, wird von der Presse oder den Fans nur noch draufgehauen. Die Vergangenheit gerät dann in Vergessenheit. Das finde ich äußerst grenzwertig und schlecht.“
Vollmerhausen zufrieden mit Kramer
Zum Einsatz Kramers beim Spiel gegen RWE und der damit eigentlichen Antwort auf die ausgehende Frage, fand Vollmerhausen treffende Worte: „Es war wichtig, einen Stoßstürmer zu haben, der sich wehren konnte.“