Neben der Abstimmung über eine mögliche Ausgliederung der Lizenzspieler-Abteilung präsentierte Rot-Weiss Essen auch seine Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2016.
Insgesamt verzeichnete der Traditionsverein einen Verlust von 8399,44 Euro. Es ist der zweite Verlust in Serie, im Jahr 2015 gab es bei RWE einen Verlust von 208.143,27 Euro. Der Verein hat bei einem Umsatz 2016 von 6,65 Millionen Euro ein Eigenkapital von 480.000 Euro vorzuweisen. Im Zuge des Verlustes von Sponsor Innogy war RWE-Präsident Michael Welling mit dem Zahlenwerk zufrieden. „Wir sind weiter sehr zuversichtlich, wir haben konservativ gearbeitet. Wegen Innogy mussten wir an vielen Stellen gegensteuern. Auch bei der ersten Mannschaft.“
Für die kommende Saison plant der Verein in etwa in der Größenordnung dieser Spielzeit. Geht es nach den Planungen der Verantwortlichen, dann schließt RWE die kommende Saison mit einem Gewinn in Höhe von 158.000 Euro ab. Welling: „Das ist für uns ein Risikopuffer, mit dem wir nicht vorhersehbare Sachen abpuffern können. Wir wollen uns aber auch Schritt für Schritt wieder etwas Fett anfressen.“ Sein Zusatz: „Meistens sind unsere Pläne aufgegangen. Wenn nicht, dann in der Regel zu unserem Vorteil. Dann waren die Zahlen besser als geplant.“
Damit das auch in der kommenden Spielzeit so ist, spricht Welling nicht nur mit möglichen neuen Sponsoren, auch Innogy hat der 45-Jährige noch nicht abgehakt. „Wir müssen und können mittlerweile mit dem Ausstieg leben. Aber wir sind weiter in Gesprächen mit Innogy. Ich bin dankbar, dass das Unternehmen über zwölf Jahre unser Partner war. Wir arbeiten daran, dass Innogy wieder zu uns kommt. Wir arbeiten auch daran, dass andere Partner die Lücke kompensieren.“
In diesem Zuge erklärte der 45-Jährige, dass speziell die Hoch 3-Kampagne geholfen hat, um Planungssicherheit zu bekommen. 53,31 Prozent der Dauerkartenerlöse waren zum Beispiel Hoch 3-Erlöse. Keine schlechten Bedingungen, um die sportlich ambitionierten Ziele zu bestätigen. Das macht Welling: „Wir wollen hoch, egal was andere sagen und machen. Das Selbstbewusstsein müssen wir als RWE an den Tag legen. Dabei ist der wirtschaftliche Rahmen wichtig, um zu sehen, wie sehr wir das angehen können.“ Ein Baustein: Ein neuer Trikotsponsor als Nachfolger von Stauder. Den will RWE in den kommenden Wochen präsentieren können.