Nach dem Abpfiff war das Niederrheinpokalfinale gegen den Wuppertaler SV aber direkt Thema in den Katakomben vom Stadion Essen. Kevin Grund wollte sich mit dem 2:1-Erfolg auch gar nicht zu lange aufhalten: „Natürlich sind wir erleichtert und zufrieden. Wir wollten die Spannung unter der Woche hochhalten und das haben wir gemacht. Wir wollten beweisen, dass wir auch gegen einen starken Gegner gut aussehen können. Der Sieg gibt sicher auch Selbstvertrauen für das Pokalfinale. Jetzt richten wir den Blick aber direkt auf Wuppertal.“ Die Chancen auf einen Erfolg am kommenden Samstag schätzte der Mittelfeldspieler für beide Seiten gleich hoch ein: „Das wird ein 50/50-Spiel. Da zählt es nicht, wer in der Regionalliga oder in der Oberliga spielt, zumal Wuppertal äußerst bemerkenswert aufgestiegen ist.“
Ähnlich sah es Marcel Platzek, der gegen Dortmund ein starkes Spiel machte, dem ein Treffer allerdings verwehrt blieb: „Klar hätte ich gerne selbst getroffen, aber eine Vorlage ist auch okay“, und richtete den Blick ebenfalls auf das anstehende Finale: „Das ist ein Pokalspiel und es wird nur einen Sieger geben. Von jetzt an bereiten wir uns auf Samstag vor.“
Zu guter Letzt sprach auch RWE-Präsident Michael Welling vom Wuppertal-Spiel und wollte ein Fazit zur abgelaufenen Saison nicht ziehen: „Ich denke, wenn man sieht, dass Rot-Weiss Essen bis zum vorletzten Spieltag um den Klassenerhalt zittert, ist das Fazit genug. Wir haben das Schlimmste abgewendet und jetzt wollen wir uns gegen Wuppertal den Pokal holen.“ Dass das kein leichtes Vorhaben wird, wurde aus den Aussagen der RWE-Akteure offensichtlich, jedoch spielen die Essener im eigenen Stadion vor höchstwahrscheinlich ausverkauftem Haus. Nach dieser Saison sollte das Ansporn genug sein, damit trotz aller Krisen, die RWE durchlebt hat, am Ende doch noch ein großer, sportlicher Erfolg steht.