Eine Szene, sinnbildlich für die Situation der SSVg Velbert. Mitte der zweiten Halbzeit läuft Rechtsaußen Kevin Hagemann alleine auf Ahlens Torwart Sören Stauder zu, gerät aber ein wenig ins Straucheln und verliert den Zweikampf gegen den Westfalen, mit dem er dann zu allem Überfluss auch noch zusammen rasselt und deshalb benommen auf dem Rasen liegen bleibt. „In der Hinrunde hätte Kevin das Tor gemacht, im Moment muss er froh sein, dass er sich nicht verletzt hat“, meinte der Velberter Trainer André Pawlak trocken. Wobei es ihm weniger darum ging, seinen Stürmer zu kritisieren, sondern mehr darum, die aktuelle Situation auf den Punkt zu bringen. Denn nicht nur bei Hagemann, der schon elf Saisontreffer erzielt hat, zuletzt aber unter Ladehemmung litt, lief es in der Hinrunde besser.
Im Moment wird insgesamt vor dem gegnerischen Tor einfach zu wenig gezeigt. Und der Hinweis auf die glücklicherweise ausgebliebene Verletzung hatte seinen Hintergrund. Mehrere von Hagemanns Teamkameraden hatten nämlich in dieser Hinsicht zuletzt Pech.Letzte Woche erlitt zunächst Stürmer Milko Trisic eine Schulterverletzung.
Im Abschluss-Training vor dem Ahlen-Spiel gab es dann ein Schock-Erlebnis für die Velberter, denn Linksverteidiger Massimo Mondello, eine der Säulen im SSVg-Spiel, zog sich wahrscheinlich einen Kreuzbandriss zu und wird lange ausfallen. Damit nicht genug, musste in der zweiten Halbzeit der Partie gegen Ahlen auch noch Innenverteidiger Mohamed Sealiti verletzt vom Platz — auch bei ihm besteht der Verdacht auf Bänderriss. Das sind alles Dinge, die die Velberter in der augenblicklichen Lage überhaupt nicht gebrauchen können.