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WSV Borussia: Lintjens will heimisch werden
Das Ende der Rastlosigkeit

WSV: Lintjens will heimisch werden
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Am gestrigen Samstag erlebte Sven Lintjens in Remscheid sein erstes Derby im WSV-Trikot. Das erste seiner Karriere ist es aber nun wirklich nicht gewesen. Der Mönchengladbacher ist schließlich im Fußball-Westen zu Hause. Uerdingen, Fortuna Köln, Wattenscheid, Rot-Weiss Essen, Sportfreunde Siegen – immer wieder zog es ihn in die Nähe seiner Heimatstadt. Bis zum vergangenen Sommer, als der Transfer zum 1. FC Saarbrücken folgte.

"Da standen Spieler von Olympique Lyon und ein Star wie Mustapha Hadji im Kader. Jeder hat vom Aufstieg gesprochen, aber es passte einfach nicht in der Mannschaft", blickt Lintjens zurück. Sein Zusatz: "Beim WSV ist das anders. Wir haben nicht nur vom fußballerischen und läuferischen her eine gute Truppe beisammen, es passt auch im zwischenmenschlichen Bereich." Tatsächlich konnte er seine neuen Mitspieler nicht nur auf dem Platz, sondern auch beim Bowling, Salsatanzen, Racletteessen und Pokern näher kennen lernen.

Lotste Lintjens nach Wuppertal: Achim Weber.

Dass es ihn überhaupt ins Bergische verschlagen hat, liegt vor allem an drei Umständen. Nummer eins: der 1. FC Saarbrücken. Im Winter wurde Lintjens zum MVV Maastricht ausgeliehen. Der niederländische Zweitligist "wollte mich verpflichten, aber der FCS hat eine zu hohe Ablöse gefordert". Die fiel nun durch den Abstieg der Saarländer weg, da der Vertrag des Offensiv-Mannes nicht für die Oberliga gültig war.

Nummer zwei: die Familie. Der SC Paderborn war brennend an Lintjens interessiert, doch der wollte Ehefrau Silke und seiner Tochter Alissa einen erneuten Umzug ersparen. Die Neunjährige sollte nicht die Schule wechseln müssen. Und Nummer drei: Achim Weber. Der Funktionär und die Neuverpflichtung kickten in der Saison 2003/04 gemeinsam bei Rot-Weiss Essen, realisierten den Zweitliga-Aufstieg. "Als Achim angerufen hat, war ich sofort überzeugt. Wuppertal hat ein klares Konzept, das passt alles", betont Lintjens.

Er selbst spielt in den Planungen eine zentrale Rolle, soll mit seiner Erfahrung die Jungfüchse leiten. "Es gibt Führungsspieler, die viel reden und welche, die auf dem Platz Leistung bringen und so die anderen anstacheln", definiert der 64-malige Zweitliga-Kicker, "ich gehöre zu den letzteren".

Damit der 30-Jährige das volle Spektrum seiner Möglichkeiten abrufen kann, ist er vor allem auf eines angewiesen: die Rastlosigkeit der letzten Spielzeiten zu beenden. "Ich will jetzt nicht mehr großartig wechseln, bin froh, wenn ich auch mal irgendwo länger bleiben kann. Bei so einer Tingeltour wird man wahnsinnig, jedes Mal fängt man neu an", gewährt Lintjens einen Einblick in sein Innenleben. Um das ist es derzeit bestens bestellt, das neue Umfeld macht es möglich: "Wir sind ein bisschen anders, unser Trainer Wolfgang Jerat bringt seinen Hund zu den Einheiten mit. Jeder weiß, worum es geht, aber wir haben auch den nötigen Spaß und die Lockerheit."

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