Das ergab eine Aussprache zwischen dem Mittelfeldspieler, SGW-Präsident Christoph Jacob und Hartmut Fahnenstich, Teammanager der Sportgemeinschaft, zu Wochenbeginn. Zaskoku trainierte am Dienstag wieder mit der Mannschaft, ob er aber auch am Wochenende beim Spiel in Köln (Samstag, 14 Uhr) im 18er-Kader stehen wird, ist noch offen. "Das ist eine sportliche Entscheidung und die liegt beim Trainer", erklärte Fahnenstich gegenüber RevierSport.
Was genau vorgefallen ist, dass Zaskoku für eine Woche nicht am Spiel- und Trainingsbetrieb teilnahm, will keiner so recht preisgeben. Nach RS-Informationen hatte die "Auszeit" - von einer "Suspendierung" will keiner der Beteiligten sprechen - aber nicht nur sportliche Gründe.
Fest steht: Der 27-Jährige war - neben Torwart Benjamin Carpentier - der einzige Spieler aus der Vorsaison, der an der Lohrheide blieb. Zaskoku wurde zum neuen Kapitän gemacht, als Führungsspieler und Eckpfeiler des neuen Teams eingeplant. Dieser Rolle konnte der ehemalige Schermbecker aber offenbar nicht im erhofften Maße gerecht werden - Trainer Christoph Klöpper brachte ihn nach sechs Einsätzen über die volle Distanz gegen Hennef und Uerdingen nur noch von der Bank, um ihn dann ganz aus dem Kader für die Partien in Essen und gegen Düsseldorf II zu streichen.
Außerdem wurde ihm das Amt des Kapitäns abgenommen und an den nachverpflichteten Mario Klinger übertragen. Dabei war es ausgerechnet Zaskoku gewesen, der im Sommer auf die Vorbehalte vieler Fans reagiert hatte und "eine faire Chance" für das neue Team gefordert hatte. "Wir können natürlich nachvollziehen, dass Fatlum mit seiner Situation nicht zufrieden ist. Er hatte sehr große Erwartungen an seine Aufgabe in dieser Saison", räumt Fahnenstich ein - es gebe aber im Mannschaftssport nun mal auch Entscheidungen, die es zu respektieren gelte.
Wechsel im Winter scheint wahrscheinlich
Zumindest Fahnenstich ist aber der Überzeugung, dass mit dem Gespräch am Montag die größten Differenzen ausgeräumt sind. "Vielleicht hat die kleine Pause gut getan, um sich jetzt wieder ganz auf den Fußball zu konzentrieren und sich neu zu motivieren. Ich denke, wir haben eine gute Basis, um weiterhin erfolgreich zusammenzuarbeiten." In der Winterpause werden dann bei einer "Bestandsaufnahme" die sportliche Bilanz gezogen.
Das klingt eher nach einem vorläufigen Burgfrieden als nach einem in Stein gemeißelten Treuebekenntnis. Von Zaskoku wird man dieses ohnehin nicht hören. "Zu gegebener Zeit" will sich der Standard-Spezialist äußern. Vielleicht ist er dann schon auf der Suche nach einem neuen Verein...