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VfL II: Zwischenbilanz
Ausbildungsanspruch vor Erfolgsdenken

VfL II: Die Bilanz der Hinrunde
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Die Saison begann alles andere als vielversprechend für den Bochumer Nachwuchs: Bis zum elften Spieltag musste das Team von Nico Michaty auf einen Dreier warten.

Nach den ersten zehn Begegnungen standen vier Remis und sechs Niederlagen zu Buche. Der VfL agierte in den Begegnungen oft stark, doch am Ende stand man mit leeren Händen da – bis zum Spiel in Bielefeld. Der 3:1-Erfolg in Ostwestfalen war der Knackpunkt für die Bochumer. Seitdem haben die Blau-Weißen aus den letzten sechs Spielen satte 13 Punkte geholt. Deswegen kamen die Spielabsagen und die damit verbundene verfrühte Winterpause für den VfL zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Trotz des unterbrochenen Laufs können Michaty und Co. nach den Startschwierigkeiten insgesamt zufrieden mit der Hinrunde sein. 19 Zähler holte der Vorjahres-Dritte in 16 Begegnungen. Wäre die Negativserie nicht gewesen, würde der VfL sicherlich auf dem angepeilten einstelligen Tabellenplatz liegen.

Eilers und Azaouagh die Punkt-Garanten

Nun müssen die Bochumer die anfänglichen Probleme in der Rückserie ausbügeln, um so noch den Fünf-Punkte-Abstand zum neunten Rang egalisieren zu können. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Mannschaft die neuerlichen personellen Wechsel verkraftet. Denn mit Matthias Ostrzolek, Kevin Vogt und Mimoun Azaouagh werden in Zukunft gleich drei bisherige Michaty-Akteure zum Kader der Zweitligamannschaft gehören. Allen voran Azaouagh könnte dem Regionalliga-Team in der Rückrunde sehr fehlen. Der Marokkaner sorgte oft für den entscheidenden Unterschied. Er war stets unterwegs, setzte seine Nebenleute gut ein und strahlte selbst Torgefahr aus. Angreifer Justin Eilers traf in den letzten sechs Matches gleich sechs Mal. Daran war Azaouagh als Vorlagengeber nicht unbeteiligt.


Ob der VfL die „Abgänge nach oben“ Nummer vier bis sechs in den letzten sechs Monaten verkraften kann, wird sich erst zeigen müssen. Höchstwahrscheinlich wird Michaty sogar sein System ändern müssen. Denn zuletzt genoss Azaouagh alle Freiheiten. Der 28-jährige war im Offensivbereich überall zu finden. Ob Ridvan Avci, Mike Hibbeln oder Salvatore Bari diese Position ebenfalls so ausüben können, ist mehr als fraglich. Auf der anderen Seite könnten die Beförderungen des Trios als zusätzliche Motivationsspritze für den restlichen Regionalliga-Kader dienen.

Kurzer Weg zum Profikader

Die Mannschaft um Kapitän Oliver Zech und Torjäger Eilers wird erkannt haben, dass die Verantwortlichen der Profiabteilung den Nachwuchs sehr genau beobachten und man sich durch vorbildliche Leistungen durchaus in den Profikader spielen kann. Sichert Michaty mit seinem Team den Klassenerhalt und schaffen am Ende der Serie wieder zwei oder drei Kicker den Sprung in den Profikader, dann würde wohl jeder in Bochum auch das Verpassen eines einstelligen Tabellenplatzes verzeihen. Der Michaty wiederholt gebetsmühlenartig, dass es seine Aufgabe sei, so viele Spieler wie nur möglich in den Profibereich zu führen. Alles andere sei da nur Nebensache.

Die nächsten Spieler, die sich in den Fokus spielen könnten, sind Viktor Braininger, Mannschaftsführer Zech und Goalgetter Eilers. Das dies alles andere als unrealistisch ist, haben im letzten halben Jahr die Beispiele von Roman Prokoph, Marc Rzatkowski, Mirkan Aydin, Matthias Ostrzolek, Kevin Vogt und Mimoun Azaouagh bewiesen.

Lesen Sie auf Seite 2: Die Auf- und Absteiger der VfL II

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