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WSV: Zwischenbilanz
Mit Lorenz und Weikl - ohne Ausreden

WSV: Die Bilanz der Hinrunde
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Die Ambitionen waren groß, das Ziel hieß Aufstieg. Aber: der Wuppertaler SV hat eine enttäuschende Hinrunde absolviert. Da gibt es keinen Zweifel!

Zwar will dies nicht jeder in Wuppertal hören, doch es bleibt festzuhalten, dass es – abgesehen von den ersten vier Saisonspielen – kaum Grund zur Freude gab. Ähnlich fiel auch die Analyse vom scheidenden WSV-Boss Friedhelm Runge aus.

Es ist schon erstaunlich, dass der WSV in den ersten vier Ligaspielen gegen Münster (1:1), Trier (4:2), Bielefeld (1:1) und Mainz (2:0) gut bis sehr gut agierte und ab dem Dortmund-Spiel (1:2) die Formkurve steil nach unten zeigte. Sicherlich können die Ausfälle von Stefan Lorenz und Björn Weikl als ein Grund angeführt werden. Doch als Ausrede sollte dies definitiv nicht dienen. Sowohl Trainerteam als auch Spieler sprechen immer wieder davon, dass das erfahrene Duo sie stets geführt hätte und nicht zu ersetzen sei. Doch dies scheint nicht mehr, als ein Alibi zu sein. Es kann nicht sein, dass der Wuppertaler Sportverein Borussia bei seinen 19 Neuzugängen, die vor der Saison verpflichtet wurden, eventuelle Ausfälle seiner Leistungsträger nicht bedacht hatte.

Auswärts mit großen Problemen

Außerdem muss betont werden, dass die Begegnungen mit Lorenz und Weikl nicht viel besser aussahen, als die ohne die Beiden. Die Heimsiege gegen Wiedenbrück und Homburg waren mehr als schmeichelhaft. Die schlechten Leistungen sind weniger mit der Taktik, als durch die Einstellung der Spieler zu erklären. Schon vor der Saison hatte Kapitän Stefan Lorenz betont, dass man nur oben landen würde, wenn die Motivation in den Auswärtsbegegnungen gegen die Zweitvertretungen genau so hoch sein würde, wie bei Spielen im heimischen Zoo-Stadion.


Doch das war nicht der Fall! In der Heimtabelle gehört der WSV zu den besten Teams der Liga. Nur ein Mal – gegen Schalke II (2:4)- verlor die Borussia. Anders sieht es auf des Gegners Platz aus. Bei den meist rar besuchten Spielen der Profi-Reserven konnte das Dämgen-Team höchstens einen Zähler mit nach Wuppertal nehmen, so geschehen beispielsweise in Bochum, wo eine halbstündige Überzahl nicht zum Sieg ausreichte. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit musste man sogar noch den Ausgleichstreffer schlucken. Den einzigen Auswärtsdreier gab es am zweiten Spieltag bei Eintracht Trier. Nicht zuletzt wegen der Auswärtsmisere überwintert der WSV auf dem zwölften Tabellenplatz.

Reaktion oder Erneuerung?

Dafür, dass es überhaupt zu diesem Rang reicht, muss man sich im Endeffekt bei Linksverteidiger Tom Moosmayer und Angreifer Jerome Assauer bedanken. Dieses Duo war mit seinen Toren Garant dafür, dass der WSV die engen Spiele am Ende für sich entscheiden konnte. Auffällig war, dass die Bergischen Spiele gegen Wiedenbrück, Homburg oder Verl über die Runden schaukeln konnten, in Partien gegen die spielstarken Teams der Liga dagegen arg ins Schwimmen gerieten. Ganz böse erwischte es die Wuppertaler beim Vorletzten aus Leverkusen. In dieser Auswärtspartie lieferte die Mannschaft eine erschreckende Vorstellung ab. Spätestens nach dieser „Lehrstunde“ gegen die Bayer-Reserve war die Geduld der Fans am Ende und sie machten ihren Unmut lautstark bemerkbar.

In der Vorbereitung muss Michael Dämgen sein Team nicht nur fußballerisch auf Kurs bringen. Er muss seinen Kickern auch klar machen, dass ihnen niemand im Wuppertaler Umfeld eine zweite Halbserie im Stile der Hinrunde verzeihen wird. Man muss kein Hellseher sein, dass es in diesem Fall im Sommer 2011 erneut eine Rund-um-Erneuerung geben würde. Das kann das WSV-Team in der Rückrunde verhindern. Mit Lorenz und Weikl und ohne Ausreden!

Lesen Sie auf Seite 2: Die Auf- und Absteiger des WSV

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