Startseite

ETB SW Essen: Ritz kämpft für sein Comeback
Nummer eins und Kapitän

ETB SW Essen: Ritz kämpft für sein Comeback
VfB Lübeck
VfB Lübeck Logo
19:00
MSV Duisburg Logo
MSV Duisburg
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Der Schock sitzt noch tief. Im Test-Derby gegen den Stadtrivalen Rot-Weiss hat sich ETB-Keeper Tobias Ritz eine Schulter-Eckgelenksprengung zugezogen. „Zum Glück ist sie nur zweiten Grades und ich muss deshalb nicht operiert werden“, pustet die Nummer eins der Schwarz-Weißen tief durch.

In der 60. Minute ist es geschehen. „Ich wollte eine Flanke abfangen, Stachnik hat mich leicht angerempelt und bin unglücklich auf die Schulter gefallen“, erinnert sich Ritz nur ungern an die Szene. „Es hat richtig laut geknackst.“ Den Knall hat sogar Björn Grallert, der fünf Meter weg stand, gehört. Anstatt sich aber auswechseln zu lassen, hat Ritz auf die Zähne gebissen, durchgespielt und die Null gehalten. „Als Kapitän vor 2.000 Zuschauern in diesem Schlager gehe ich doch nicht raus“, hat Ritz sein Kämpferherz bewiesen.

Apropos Kapitän. Ist er nun der neue Spielführer des ETB? „Das weiß ich noch nicht“, wartet Ritz, der das Amt gerne übernehmen würde, auf ein Signal seines Trainer Dirk Helmig. Schließlich ist der 27-Jährige nach Heinrich Losing (30) und dem nur ein paar Wochen älteren Grallert der Drittälteste Spieler der Essener Südstädter. Und zu den absoluten Leistungsträgern gehört er ohnehin. Sein Torwart-Coach Uwe Badermann spricht sogar ganz offen „vom besten Torwart der Liga“.

Und deshalb ist auch klar, dass Ritz so schnell wie möglich zurück auf den Platz möchte. Derzeit befindet er sich täglich bei den Physiotherapeuten Tommy Tast und Dirk Wallbaum in Behandlung und schuftet für sein Comeback. „Das ist großes Pech, doch ich muss es annehmen“, hat sich Ritz mit dem Schicksalsschlag abgefunden.

Schließlich kennt er sich damit ja auch aus. Vor zwei Jahren, als er gerade erst von TuRU Düsseldorf an den „Uhlenkrug“ gewechselt war, legte ihn eine Oberschenkelprellung für drei Wochen auf Eis. Danach hat der damalige Trainer Frank Kontny nicht mehr die Notwendigkeit gesehen, einen Torwartwechsel vorzunehmen, Marcel Johns war plötzlich erste Wahl und Ritz musste mit dem ungeliebten Platz auf der Bank klarkommen. Doch das dürfte in dieser Saison nicht zur Debatte stehen, denn Ritz hat seine Klasse mehrfach unter Beweis gestellt.

Auch wenn mit Jonas Agen sein Ersatzmann bereits mit den Hufen schart, kennt der Neuzugang aus Düsseldorf bereits die Situation, sich hinter Ritz einzuordnen. Denn in der Landeshauptstadt war das Duo bereits schon einmal vereint. „Das ist witzig, dass ausgerechnet Jonas zu uns gekommen ist“, lacht Ritz.

„Ich habe mit ihm überhaupt kein Problem. Im Gegenteil: Ich habe mich gefreut, denn wir haben uns in Düsseldorf gut verstanden. Mit ihm kann man ein ordentliches Verhältnis pflegen. Das läuft unter Torhütern ja auch mal anders.“ Mit Blick auf das Auftakt-Programm gerät der ehemalige Erkenschwicker ins Schwärmen. Denn mit Wattenscheid, Wiedenbrück, Bergisch Gladbach und Hüls könnte ein guter Start gelingen. „Ein Zwölf-Punkte-Auftakt ist durchaus möglich“, redet Ritz nicht um den heißen Brei herum.

„Ob es am Ende zum Aufstieg reichen wird, muss man abwarten. Es wäre jedenfalls super, wenn wir uns erneut verbessern.“ Zur Erinnerung: Vor zwei Spielzeiten war der ETB Fünfter, zuletzt Vierter. Ritz: „Mehr als ein Rang nach oben dürfte auch ruhig drin sein.“ Und das wäre dann der Aufstieg...

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel