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Schermbeck: Nachgefragt bei Martin Stroetzel und Hermann Korfmacher
Der Sport wird in seinem eigenen Recht angetastet

Schermbeck: Nachgefragt bei Martin Stroetzel und Hermann Korfmacher
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Was für eine Erleichterung in Schermbeck. Der mehrmalige Protest gegen den Lizenzentzug hat sich gelohnt. Der SV darf auch in der kommenden Spielzeit in der NRW-Liga an den Start gehen. Wir fragten bei Coach Martin Stroetzel und FLVW-Präsident Hermann Korfmacher nach.

FLVW-Präsident Hermann Korfmacher, wie stehen Sie dem Urteil gegenüber? Das Zivilgericht hat so entschieden. Wir haben das zu respektieren. Ich sehe dieses Urteil nicht als Niederlage. Wir haben, auch vom Gericht bestätigt, alles richtig gemacht. Der Termin für die Unterlagenabgabe war länger bekannt. Jetzt müssen wir die schriftliche Urteilsbegründung abwarten und dann reagieren. Allerdings gilt mein ganz großer Respekt dem Präsidenten des Klubs, Herrn Brilo. Ich hätte nichts anderes gemacht - außer pünktlich zu sein.

Was könnte das für Folgen für den deutschen Fußball haben? Das kann ich nicht abschätzen. Es verwundert mich, wie da entschieden wurde. Der Sport wird in seinem eigenen Recht angetastet. Wenn man bei einer Viertelstunde nicht so reagieren darf, muss die Frage erlaubt sein, wo die Fristüberschreitung einsetzt. Fakt ist, dass die einstweilige Verfügung besteht. Wir gehen zunächst mit einer 19er-Staffel in die Saison. Alles andere geht in der Kürze der Zeit auch gar nicht.

Wird der Verband den nächsten Schritt vor das Oberlandesgericht gehen? Wie gesagt, wir warten die Urteilsverkündung ab. Dann werden wir einen Termin zur Präsidiumssitzung finden und uns beraten. Wir haben Verantwortung für mehr. 52 Vereine haben richtig gehandelt, einer falsch. Deshalb verstehe ich dieses Urteil nicht. Zur Not werden wir uns rechtlichen Beistand von anderer Seite holen.

Martin Stroetzel, Trainer des SV Schermbeck, wie fühlen sie sich nach dem Urteil? Ich bin natürlich sehr erleichtert. Großes Kompliment an unseren Anwalt, Stephan Proff, der langen Atem bewiesen hat. Wie haben Sie die Urteilsverkündung wahrgenommen? Nach den ersten zehn Minuten der Verhandlung habe ich das Gefühl gehabt, das nichts zu holen ist. Ich dachte, das war es. Am Ende hat der Richter das Blatt gewendet und nur noch gut für uns gesprochen. Während der Verkündung haben mich alle angesehen. Als der Richter dann auf uns zu kam, war das ein echt gutes Gefühl.

Wie geht es jetzt weiter?

Wir sind auf jeden Fall gut aufgestellt und werden zum Ligastart eine schlagkräftige Truppe präsentieren, um schnellstmöglich die 40 Punkte für den Klassenerhalt zu holen.

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