Der SV Schermbeck steckt in einer Krise. Am 21. Spieltag stand der Klub, der erst kürzlich den Antrag auf die Regionalliga gestellt hat, noch auf dem zweiten Tabellenplatz - ein Rang, der den Aufstieg ermöglichen würde. Seitdem verstrichen drei weitere Spieltage. Schermbeck holte in der Oberliga Westfalen nicht einen Punkt mehr.
Sleiman Salha, Trainer des Tabellenfünften, will die Spiele einzeln bewerten: "Gegen Türkspor verlieren wir verdient mit 3:4. Im Spiel gegen den 1. FC Gievenbeck kriegen wir früh eine Rote Karte. Da läufst du dann in Unterzahl einem Rückstand hinterher. In der Partie gegen Bamenohl haben wir uns schlichtweg selber geschlagen, indem wir Riesenchancen ausgelassen haben."
Salha weiter: "Das ist unsere erste Mini-Krise und das im März. Wobei ich das eher als kleinen Leistungsabfall bezeichnen würde."
Zusätzlich fehlt auch Schermbeck ein sehr wichtiger Spieler. Mit Timur Karagülmez brach der Kapitän in den letzten Partien weg. "Timur soll aller Voraussicht nach in dieser Woche wieder einsteigen", so Salha. Er wird damit vermutlich noch nicht in dieser Woche in die Liga eingreifen können.
Drei Niederlagen in Folge bedeuteten den Absturz auf Rang fünf. Auch die Spielvereinigung Erkenschwick hat die Elf von Salha mittlerweile überholt. Mitten in der entscheidenden Phase der Saison droht Schermbeck durchgereicht zu werden.
Durch die ganzen direkten Duelle wird sich in den nächsten Wochen mit hoher Wahrscheinlichkeit herauskristallisieren, wer dann ganz oben dranbleibt.
Sleiman Salha
Der Übungsleiter des SV Schermbeck hatte mit diesem Fünfkampf gerechnet: "Ich wusste im Winter schon, dass Türkspor und Erkenschwick rankommen werden. Durch die ganzen direkten Duelle wird sich in den nächsten Wochen mit hoher Wahrscheinlichkeit herauskristallisieren, wer dann ganz oben dranbleibt. Wir wollen auf jeden Fall auf den Aufstiegsplatz."
Der SV Schermbeck muss daher schleunigst wieder in die Spur finden. Am Donnerstagabend soll der erste Schritt in die richtige Richtung getan werden. Zuhause empfängt der Fünfte die Spielvereinigung Vreden, welche sich im gesicherten Mittelfeld befinden.
"Wir wollen auf alle Fälle wieder ein besseres Gesicht zeigen. Ich wünsche mir die Effektivität vor dem Tor zurück und die Minimierung der Fehler in der Defensive. Nach den Spielen gegen Vreden und den ASC am Montag, wollen wir Ergebnis technisch wieder besser dastehen", erklärt der Schermbeck-Trainer.