Der 1. FC Kleve taumelt weiter in Richtung Abstiegszone der Oberliga Niederrhein. Am Wochenende musste sich die Mannschaft von Umut Akpinar beim SC St. Tönis knapp mit 0:1 geschlagen geben und blieb zum fünften Mal in Serie sieglos. Aus den letzten 14 Ligaspielen gab es nur einen einzigen Dreier.
Die große Baustelle ist für den Coach schnell ausgemacht. "Das Tor hat uns gefehlt. Wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht und hatten drei hundertprozentige Dinger wo wir allein vor dem Tor stehen. Da musst du dann auch einfach mal ein Tor machen", ärgerte sich Akpinar. "So kriegen wir dann nach einem Standard ein Tor rein und das Spiel ist entschieden." Verteidiger Maximilian Pohlig schob nach 72 Minuten im Anschluss an eine Ecke zum einzigen Treffer des Tages ein.
Die Auftritte seiner Mannschaft seien trotz der Ergebniskrise bei weitem nicht alle schwach, wie Akpinar betonte: "Da muss man differenzieren. Wir sind mit einem 1:0 gegen Schonnebeck sehr gut in die Restrunde gestartet, haben dann gegen Büderich alles vermissen lassen (0:3, Anm. d. Red.), aber gegen Homberg eine Reaktion gezeigt. Das war ein typisches 0:0-Spiel." Letztlich ging die Partie aber dennoch mit 0:2 verloren.
"Dann fahren wir nach Uerdingen, dass man da nicht mit einem Dreier rechnet, ist ja auch klar. Aber wir haben trotzdem sehr lange das Unentschieden gehalten", blickte der Coach auf das 0:2 in der Grotenburg zurück. "Gegen Hamborn führen wir bis zur 94. Minute 1:0 und durch eine doofe Aktion gibt es Rot für uns und Elfmeter" und auch gegen St. Tönis habe man "sehr gute Ansätze mit dem Ball gezeigt". Das Problem: "Wir machen die Dinger im Moment nicht rein. Das ist einfach der Punkt."
Nur für Überlegenheit gibt es keine Punkte.
Umut Akpinar
Der Abstand auf Hamborn, die aktuell Abstiegsplatz 16 belegen, beträgt nur noch fünf Punkte - und die Sportfreunde haben ein Spiel in der Hinterhand. Akpinar sieht, wie seine Mannschaft den Abstiegskampf annimmt und "mit der richtigen Einstellung an die Sache geht. "Aber ich kann das 'Wir müssen ein Tor machen' oder 'wir hätten eins machen können...' nicht mehr hören. Wir müssen einfach mal machen! Es ist mittlerweile auch egal wie wir die Spiele gewinnen." forderte der Coach der die aktuelle Phase als "sehr enttäuschend, sehr frustrierend" beschrieb. "Wir haben gegen zwei direkte Konkurrenten nur einen Punkt geholt, so kommt man natürlich nicht von der Stelle."
Schon am Mittwochabend (20 Uhr) gibt es die nächste Chance, den Negativlauf zu stoppen. Dann ist der TVD Velbert zu Gast. Akpinar hofft, dass seine Mannschaft eine bessere Chancenverwertung an den Tag legen kann, denn klar ist: "Nur für Überlegenheit gibt es keine Punkte."