Ein Sieg aus voller Überzeugungskraft: Der ASC 09 Dortmund hat einmal mehr das aktuelle Formhoch unterstrichen und mit 4:1 (2:0) gegen die SG Wattenscheid gewonnen. Dabei waren die Gastgeber dem Abstiegskandidaten in nahezu allen Belangen überlegen und ließen die aktuelle Tabellensituation beider Teams auf dem Feld widerspiegeln.
Zunächst konnte die SGW mithalten und trat nach dem zuletzt guten Start in die Rückrunde mit breiter Brust auf. „Wir haben die Pressingzonen relativ hoch angesetzt und waren in den Umschaltmomenten drin“, analysierte Trainer Engin Yavuzaslan. Der Gegentreffer zum 0:1 durch Maximilian Podehl (19.) schien dann jedoch schnell den Stecker gezogen zu haben.
Der Stürmer durfte nach einem Steckpass alleine auf Keeper Niklas Lübcke zulaufen, was Wattenscheid-Coach Yavuzaslan ärgerte: „Wenn man auf Abseits spielt, dann muss das im Kollektiv geschehen. Das haben wir in dem Moment nicht gemacht. Wir haben nur individuelle Entscheidungen getroffen.“
Im Anschluss spielten die Dortmunder wie entfesselt und ließen dem Gegner keine Entlastungsphase. Das 2:0 durch den zweiten Podehl-Treffer, den Florian Rausch per Vorarbeit auf dem Goldtablett servierte (28.), war überfällig. Wattenscheid wirkte in der Folge verunsichert und fast schon eingeschüchtert von der Offensivpower des Oberliga-Tabellenführers. Ein blitzschneller Doppelschlag nach dem Seitenwechsel durch Tore von Rausch (47.) und Semin Kojic (49.) stellten die Weichen dann endgültig auf Sieg.
„Wir haben unsere Leistung von vorne bis hinten durchgezogen, waren fokussiert und haben Gier gezeigt. Wir sind immer wieder angepresst und waren hungrig auf Tore. Wenn wir das an den Tag legen, hat es jede Mannschaft gegen uns schwer“, resümierte ASC-Coach Marco Stiepermann. Der Klub aus Aplerbeck ließ im letzten Spieldrittel noch ein bisschen schludern und schaltete zwei Gänge zurück. Trotz langer Ballbesitzphasen und vielversprechender Tormöglichkeiten kam „Nullneun“ allerdings nur noch zum 1:4-Ehrentreffer durch Nico Thier (72.).
SG Wattenscheid: Lübcke - Kaminski, Haar, Wiebel, Da Costa Pereira (46. Loheider) - Nebi (46. El Mansoury), Renke (41. Fili), Firat (74. Kouonang), Thier, Yildiz - Casalino (52. Kacmaz)
Schiedsrichter: Patrick Holz
Tore: 1:0 Podehl (19.), 2:0 Podehl (28.), 3:0 Rausch (47.), 4:0 Kojic (49.), 4:1 Thier (72.)
Zuschauer: 411
„Es gibt keine zwei Meinungen, dass dieser Sieg voll in Ordnung geht“, erkannte SGW-Trainer Yavuzaslan an. „Wir hatten uns deutlich mehr vorgenommen, müssen uns aber eingestehen, dass der ASC 09 die drei Punkte mit aller Macht wollte. Sie waren gallig, haben jeden zweiten Ball gewonnenen und diese Aufgabe hervorragend gelöst. Aus meiner Sicht haben wir gegen einen Aufsteiger in die Regionalliga gespielt. Die Truppe liefert und Marco (Stiepermann, Anm. d. Red.) macht in Funktion als Spielertrainer einen tollen Job.“
Diese 90 Minuten machten deutlich, dass eine Top-Mannschaft wie der ASC 09 Dortmund aktuell nicht die Kragenweite der Wattenscheider ist. So sieht es auch Trainer Yavuzaslan, der wie gewohnt optimistisch bleibt und sich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt in Duellen auf Augenhöhe krallen will: „Wir werden nicht absteigen. Da lege ich mich zu 100 Prozent fest. Jetzt kommen die Spiele, wo wir den Bock zu Hause umstoßen werden.“
Bereits in der kommenden Woche hat die SGW mit der Partie gegen den FC Brünninghausen die Chance auf Big-Points gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller (03.03., 15:00 Uhr). Ligaprimus ASC 09 Dortmund will die Spitzenposition bei der Spielvereinigung Erkenschwick verteidigen (03.03, 15:15 Uhr).