Der Name ist Programm! Die SpVg Schonnebeck war zu Gast in der Feuerbachstraße bei der TuRU Düsseldorf und musste dabei in einem hitzigen Duell einen späten Ausgleich hinnehmen. Nermin Badnjevic hatte die Gäste aus Essen nach toller Vorarbeit von Robin Brandner in der 66. Minute in Führung gebracht. Der eingewechselte Sahin Ayas glich für die Heimmannschaft in der 80. Minute per Elfmeter aus.
Deren Trainer Pierre Mendes da Costa zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: „Es fühlt sich an wie eine Niederlage. Es war ein umkämpftes Spiel, aber wir hatten extrem viele Torchancen, die wir nicht genutzt haben“, bilanziert der 33-Jährige. Eine Chance freilich nutzte die Heimmannschaft dann doch. Sahin Ayas war zur Pause für Erick Surmanski eingewechselt worden, sorgte für viel Wirbel in der Offensive und durfte prompt den Elfmeter schießen: „Standard ist es nicht, dass Sahin Ayas die Elfmeter schießt. Eigentlich macht das Daniel Rey Alonso. Der hat Sahin aber spontan den Vorzug gegeben und das zeigt, was wir für eine geile Truppe sind“, erklärt da Costa.
Schonnebeck-Trainer Tönnies hadert mit Elfmeter
Nicht enttäuscht, aber auch nicht zufrieden, war der Gegner der Gästemannschaft aus Essen, Trainer-Urgestein Dirk Tönnies. Auch er sah ein umkämpftes Duell und fügte hinzu: „Es ist ein leistungsgerechtes 1:1. Trotzdem ist es für uns ein bisschen ärgerlich, weil wir in Führung waren und der Elfmeter zu einem ungünstigen Zeitpunkt gefallen ist.“
Personell sind auf Seiten der Schonnebecker zwei Spieler hervorzuheben. Zum einen Leon Maximilian Willems, der Stammtorhüter Philipp Sprenger ersetzte. Weil dessen eigentlicher Vertreter Lukas Lingk noch verletzt ist, durfte der 18-jährige Willems ran. Er hielt, was es zu halten gab und fiel ansonsten durch seine lautstarken Kommandos auf: „Er ist ein junger Spieler mit viel Potential. Er hat eine starke Partie gemacht, hat eine unheimliche Ruhe ausgestrahlt. Seine große Stärke ist auch, dass er verbal sehr aktiv ist, obwohl er noch so jung ist,“ stellt Tönnies fest.
Trotz des späten Ausgleichs können die Gäste also durchaus Positives aus der englischen Woche mitnehmen. Auch Neuzugang Kingsley Sinclair, der am Wochenende den späten Siegtreffer erzielte, zeigte eine starke Leistung. Coach Tönnies: „Sinclair war sehr agil, hat viele Bälle festgemacht, auch schwierige Bälle. Ich hätte ihm das Tor gegönnt.“
Weiter geht es für Schonnebeck am Wochenende, wenn mit dem 1. FC Kleve ein direkter Tabellennachbar zu Gast ist – für die Essener eine Chance, die Abstiegsplätze zu verlassen. Die TuRU aus Düsseldorf hingegen bewegt sich derzeit im gesicherten Mittelfeld. Sie spielt am Wochenende beim Tabellenletzten FSV Duisburg.