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Bielefeld - Bochum II 0:0/Neun VfLer fallen nicht
Nimptsch vergibt Matchball

OL Westfalen: Bielefeld - Bochum II 0:0/Neun VfLer fallen nicht
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Bochums Coach Nico Michaty hatte es vor dem Spiel gewusst: "Die Zweitvertretung von Bielefeld wird in der Rückrunde eine wesentlich stärkere Leistung abliefern." Er sollte Recht behalten, denn am Ende jubelten die Bochumer über ein torloses Remis in der Rußheide. Verständlich, denn ab der 65. Spielminute war es aus Sicht der Gäste nur noch eine reine Abwehrschlacht, denn zu diesem Zeitpunkt hatten Rouwen Schröder (54., Gelb-Rot) und Daniel Klinger (65., Rot) bereits die Kabine aufgesucht.

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Dabei begann das Match für den VfL eigentlich recht gut. Denn auch ohne die verletzten Jungprofis Heinrich Schmidtgal und Marc Sand und dem noch nicht spielberechtigten Janluca Zavarise übernahm der VfL Mitte des ersten Abschnitts das Kommando und hatte hochkarätige Möglichkeiten zur Halbzeitführung. Die größte durch Marc-Andre Nimptsch, der in der 36. Minute nach einer abgewehrten Wölk-Ecke nur die Querlatte traf.

Doch mit der Ampelkarte für Routinier Schröder, die absolut berechtigt war, verlor der VfL seine zuvor an den Tag gelegte Souveränität. Und dann wurde es besonders bitter. Ein Bielefelder lag am Boden, alle Spieler riefen: "Schieß den Ball ins Aus". Klinger will das auch machen, aber die Kugel verspringt ihm. Aigner nutzt dies, geht auf und davon und kann vor der Strafraumgrenze von Klinger nur noch gefoult werden. Konsequenz: Rote Karte. Doch selbst Schiri-Beobachter Reiner Werthmann hatte für den Sünder Verständnis: "Eine wirklich unglückliche Situation." Es kann sein, dass Klinger nun mit einer kurzen Sperre davon kommt. Die letzten 25 Minuten stemmten sich die neun Bochumer gegen die Arminen, die ein halbes Dutzend guter Möglichkeiten vergaben. Doch die letzte Chance hatten die Gäste, als Nimptsch den Ball aus zehn Metern knapp über die Latte des Bielefelder Tores lenkte. Beim Schlusspfiff rissen nur die Bochumer die Arme hoch, während die Arminia im Kampf um die NRW-Liga weiter an Boden verlor. Bielefelds Coach Detlev Dammeier schüttelte den Kopf: "In der letzten Viertelstunde vor der Pause sind wir ganz schön geschwommen, da herrschte eine völlige Unordnung und wir hätten auch mit einem Rückstand in die Pause gehen können. Nach den Feldverweisen hatten wir eine Fülle von Möglichkeiten. Aber wir sind einfach nicht cool genug, um den Ball über die Linie zu bringen. Diese Begegnung hat gezeigt, dass man sich das Selbstvertrauen nicht in Freundschaftsspielen holen kann."

Währenddessen analysierte Michaty: "Wir haben in der ersten Halbzeit zwei, drei gute Chancen zur Führung vergeben und hätten mit einem Tor in die Kabine gehen müssen. Aber dieses Ergebnis ist wie ein gefühlter Sieg. So muss man es sehen, wenn man so lange mit nur neun Spielern agiert."

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