Klar, dass die Euphorie am "Stimberg" keine Grenzen mehr kennt. Und so hat sich der Vorstand dazu entschlossen, den Vertrag mit Wölpper zu verlängern. RevierSport sprach mit dem Fußballlehrer über seine Zukunft und das heutige Match gegen Bielefeld II.
Herr Wölpper, haben Sie ein Vertragsverlängerungs-Angebot des Vereins erhalten?
Ja.
Und, wie lautet Ihre Entscheidung?
Wir haben eine schwere Zeit hinter uns. Es wäre ja schon sehr bedenklich, wenn ich bei unserem derzeitigen Erfolg nicht bleiben würde. Aber dafür brauche ich auch eine gewisse Planungssicherheit. Meinen Sie die finanzielle Lage des Clubs?
Natürlich auch. Wenn ich den Aussagen des Vorstandes aber glauben darf, wird sich in kürzester Zeit etwas entwickeln. Wenn ich dann noch vertragliche Sicherheiten bekomme, werde ich verlängern. Denn ich fühle mich als Marler in Erkenschwick sehr wohl. Momentan ist natürlich alles super, aber manchmal ist emotionale Vernunft gefragt. Deshalb habe ich noch nicht reagiert.
Wann werden Sie denn Ihren Wilhelm unter den Kontrakt setzen?
Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen. Vor rund zwei Monaten standen Sie noch im Fokus der Kritik... Nein, das sehe ich nicht so. Es waren vielleicht zwei oder drei Fans, die gegen mich geschossen haben. Aber die Verantwortlichen wie auch die Mannschaft standen immer hinter mir. Dass nach drei Niederlagen auch mal kritische Stimmen lauter werden, ist doch ganz normal. Denken Sie denn, dass die Zahlungsengpässe in den Griff zu bekommen sind? Ja. Die Mannschaft hat alles dafür getan, dass die Dinge auch im Hintergrund angeschoben werden. Ich bin mir sicher, dass die ganze Geschichte positiv enden wird. Letztendlich haben wir noch die Tradition, die auch einige Leute wachgerüttelt hat. Der Verein ist mir und den möglichen Investoren mit Sicherheit nicht egal.
Und mit einem Sieg am heutigen Sonntag gegen Bielefeld II könnten Sie ein weiteres Ausrufezeichen setzen.
Stimmt. Wir wollen diese Wahnsinns-Serie aufrecht erhalten. Aber wir sind keineswegs der Favorit. Die haben beispielsweise gegen Münster mit sechs Profis gespielt. Deswegen wird es ein Kick auf Augenhöhe. Doch wir müssten selbstbewusst genug sein, dagegenzuhalten. Außerdem wird sich Zouhair Allali nach seinem überstandenen Außenbandriss im Knie wieder zur Verfügung stellen. Dass gibt der Elf einen weiteren Schub.