Damit hätte zu Saisonbeginn wohl niemand gerechnet: Der ASC steht aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz der Oberliga Westfalen. Einzig der 1. FC Kaan-Marienborn steht vor der Mannschaft von Trainer Alipour. Dabei waren die Dortmunder in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entkommen, umso erstaunlicher die nun gespielte Serie. "Wir haben zum Ligastart viele neue Spieler dazu geholt", erklärt Alipour, ergänzt aber auch: "Das waren vor allem Nachwuchsspieler, sieben Jungs waren erst 19 Jahre alt."
Dass sich die Mannschaft trotzdem so gut entwickelt und eine Rolle im oberen Tabellenfeld spielt, das hätte der ASC-Trainer selbst nicht gedacht: "Das Saisonziel war einfach nur, dass wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben möchten. Mehr Ziele gab es nicht." Aber mit nur zwei Niederlagen in elf Spielen baute der ASC seine Serie immer weiter aus. Zuletzt konnten die Alipour-Schützlinge allerdings nur zwei Punkte aus drei Partien holen.
Das Saisonziel war einfach nur, dass wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben möchten
Adrian Alipour
Gegen den Tabellenführer Kaan-Marienborn reichte es zu einem Unentschieden (2:2), ebenso gegen die Reservemannschaft des FC Schalke 04 (3:3). Gegen die Sportfreunde Siegen folgte die dritte Saisonniederlage (2:3). "Das sind alles Teams von einem Kaliber, gegen das man auch mal verlieren darf. Zumal wir eine junge Truppe beisammen haben", rechtfertigt sich Alipour.
Als nächster Gegner reist am Sonntag (14.30 Uhr) der Tabellenachte Westfalia Herne nach Dortmund. "Die Liga ist so eng beieinander, dass auch Herne nur drei Punkte hinter uns liegt. Das wird sie noch einmal besonders motivieren", betont Alipour, für den Westfalia-Trainer Christian Knappmann kein Unbekannter ist: "Wir kennen uns noch aus unseren Westfalenliga-Zeiten und haben uns noch vor kurzem gemeinsam ein Spiel angeschaut. Ich weiß also, dass ich mit einem Team rechnen muss, dass von seinem Trainer extrem gut eingestellt wurde", lobt Alipour seinen Kollegen.
Verzichten muss der ASC-Trainer auf seine verletzten Spieler Dominik Kemler und Christof Tielker. "Wir haben aber einen breiten Kader", hofft Alipour die Ausfälle kompensieren zu können. Und auch verstärken möchte sich der Oberliga-Verein in der Winterpause noch, wie der Trainer verrät: "Wir sind immer auf der Suche nach jungen Talenten, mit denen wir unseren Kader in der Breite noch besser ausbauen können."