Schließlich muss der ETB dank der versäumten Freigabe jetzt bis zum 1. Mai auf den Neuzugang verzichten und hat für eine der wichtigsten Rückrunden der Vereinsgeschichte mit Blerton Balaj nur einen Mittelstürmer zur Verfügung.
Dabei hatte Coach Mircea Onisemiuc während der Transferperiode viel vor und echte Hochkaräter an der Angel. Doch sowohl René Lewejohann, Chamdin Said als auch Moses Lamidi konnten sich die Essener nicht leisten.
Umso glücklicher waren die Schwarz-Weißen, dass der Deal mit Rückkehrer Ouro-Akpo zustande kam. Umso geschockter ist Onisemiuc dass der Transfer trotzdem nicht hilft: „Natürlich hätte ich mich auf Ouro-Akpo gefreut, denn er hat richtig hart trainiert und einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Sein Ausfall tut uns allen weh, aber wir müssen jetzt halt damit klarkommen.“
Im Schlussspurt steht der ehemalige togolesische Nationalspieler den Schwarz-Weißen dann allerdings noch zur Verfügung. Für seine Einsätze gegen den VfB Homberg, Wuppertaler SV, RW Oberhausen II, VdS Nievenheim, Ratingen 04/19 sowie den VfB Hilden nimmt Onisemiuc seinen Knipser auch sofort in die Pflicht: „In den letzten sechs Spielen muss er vier Tore schießen, dann hilft er nicht nur uns, sondern dann haben sich auch seine ganzen Trainingsschmerzen für ihn gelohnt.“
So lange müssen nun aber Balaj, die Neuen Burak Bayram und Robin-Maurice Wolters, wie auch der Youngster aus dem eigenen Stall, Quendrim Kuci, für die nötigen Tore sorgen. „Blerton hatte in der Hinrunde keine Konkurrenz, wird jetzt aber von Burak, Maurice und Quendrim richtig gefordert“, hofft Onisemiuc auf eine Leistungsexplosion Balajs, der bislang erst fünf Treffer in 15 Spielen erzielt hat.
Zudem setzt er im Abstiegskampf auf die neue Ausrichtung. Dank Neuzugang Jan Klauke, für den die Spielberechtigung eingetroffen ist (für Wolters liegt sie noch nicht vor), stellt der 44-Jährige sein System jetzt auf eine Dreierkette um: „Das passt am besten zu unserer Mannschaft.“
Während sich Onisemiuc der sportlichen Herausforderung stellt, geht auch der Kampf hinter den Kulissen weiter. Heinz Hofer hat es zwar geschafft, zwei Sponsoren von einem neuerlichen Engagement zu überzeugen. Aber bevor die Kohle fließt, muss der Präsident die Bilanzen der letzten Jahre vorlegen, die er ohnehin auch für die Erstellung des aktuellen Zahlenwerks benötigt. Problem: Trotz mehrfacher Anfragen beim der ehemaligen Steuerprüfer liegen die Zahlen noch nicht vor, weshalb die möglichen und dringend erforderlichen Gelder weiter eingefroren sind.
Für den ETB bleibt also wieder einmal nur zu hoffen, dass er sich wegen lösbarer Aufgaben nicht erneut zum Gespött macht, sondern am Ende vielleicht ja mal selbst lachen darf.