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FC Gütersloh
"Die Oberliga ist keine Micky-Maus-Liga"

FC Gütersloh: Walt Disney in der Oberliga

Oberliga ist nicht Westfalenliga, diese Erkenntnis gewinnt dieser Tage Aufsteiger FC Gütersloh aus der Westfalenliga 1. Die Ostwestfalen starteten holprig.

Schon unmittelbar vor dem Saisonstart hatte sich Güterslohs Trainer Holger Wortmann vehement gegen den Status als Geheimfavorit, den viele Kollegen dem FCG einverleibt hatten, gewehrt. "Wir müssen uns erst einmal konsolidieren. Wir wollen möglichst weit weg von den unteren Plätzen und möglichst nah an den oberen Plätzen landen", hatte Wortmann immer wieder betont.

Verkorkster Saisonstart

Aktuell scheint sich der ehemalige Zweitligist mehr am unteren Mittelfeld orientieren zu müssen, denn der Saisonstart darf durchaus als misslungen bezeichnet werden. Drei Ligaspiele sind absolviert und der FCG rangiert mit nur drei Punkten auf Rang zehn. Selbstredend hat das Klassement nach 270 absolvierten Spielminuten keine allzu bedeutende Aussagekraft, gleichwohl sorgte die Art und Weise wie die beiden Niederlagen gegen den SV Lippstadt (0:1) und zuletzt gegen den TuS Erndtebrück zumindest phasenweise zustande kamen, für Beunruhigung bei den Verantwortlichen.


Zwei Heimspiele, zwei Niederlagen: Völlig untypisch für den in der Vorsaison insbesondere daheim noch so unbezwingbar scheinenden FC Gütersloh, der die komplette Rückrunde in der Westfalenliga ohne Niederlage überstanden hatte. "Die Oberliga ist aber keine Micky-Maus-Liga wie die Westfalenliga. Hier wird jeder Fehler sofort bestraft", bilanzierte Wortmann nach dem Erndtebrückspiel schonungslos. Der Vergleich mit der Kultfigur von Walt Disney sollte auf wesentlich größere Leistungsdichte in der Oberliga Westfalen hindeuten. Auch das zweite Freitagabendspiel ging für die Gütersloher unter Flutlicht verloren, da der TuS die Fehler der Gastgeber konsequent ausnutzte und letztlich nicht unverdient drei Punkte aus dem Heidewald stibitzte.

Neuauflage des Top-Derbys früherer Tage

Wer aber so ehrgeizig wie Holger Wortmann ist und so ambitioniert arbeitet, der wird die Flinte so schnell nicht ins Korn werfen. Auch wenn noch nicht alle Rädchen in der runderneuerten Mannschaft greifen, so hat auch der 4:1-Auswärtserfolg beim TuS Heven bewiesen, dass die Gütersloher an einem guten Tag starke Leistungen abrufen können. Am kommenden Sonntag gastiert der FCG auswärts beim SuS Neuenkirchen, mit dem man sich in den letzten Jahren heiße Duelle lieferte.

Die nächste Standortbestimmung also für die Ostwestfalen, die nur drei Tage danach ein echtes Highlight erleben dürfen. Nachbar und Drittligist Arminia Bielefeld reist zum Pokalspiel ins Heidewaldstadion, nach 13 Jahren erlebt die Region eine Neuauflage des Top-Derbys früherer Tage. Dass die Partie unter Flutlicht (Anstoß 19 Uhr) stattfindet, sollte die Mannschaft der Gütersloher nicht schrecken, denn immerhin findet das Spiel an einem Mittwoch und nicht an einem Freitag statt...

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