Hüls in der Relegation

Die Mannschaft feierte bei Mc Donalds

Zusammen mit den 180 mitgereisten Fans sangen und tanzten die Marler ausgelassen auf dem Rasen und in der Kabine. Kein Wunder, denn die Anspannung während des Spiels war enorm. Die Gefühlslage wechselte zwischen Freude, Verzweiflung und Ungewissheit. Sichtlich erleichtert lagen sich Spieler, Trainer und Funktionäre nach dem Happy End in den Armen.

Horst Darmstädter, der größte Erfolg der Klubgeschichte ist perfekt. Sie haben sich für die Relegation zur Regionalliga qualifiziert. Was sagen Sie als Boss und Urgestein dazu? Das ist sensationell, aber wir haben doch noch gar nichts erreicht. Erst wenn wir auch die nächsten beiden Spiele gewinnen, dürfen wir richtig feiern. Allerdings weiß ich nicht, wie wir die Party aus Bielefeld noch toppen sollen. Das Klubhaus war fest in unserer Hand, auf der Heimfahrt haben wir an der Raststätte Hamm-Rhynern bei „Mc Donalds“ gefeiert. Dort mussten wir anhalten, weil es an der Rußheide keine Bratwürstchen mehr gab. Die Bielefelder hatten wohl nicht mit so vielen hungrigen Marlern gerechnet.

Hungrig war auch Ihre Mannschaft. Stimmt. Ich lasse die Profivereine und Regionalligisten außen vor und dann ist klar, dass wir richtig stark sind. Wir sind die Nummer eins in Marl, die Nummer eins im Kreis Recklinghausen, die Nummer zwei in Westfalen und die Nummer vier in NRW. Was wollen wir mehr?

Den Aufstieg in die Regionalliga, oder nicht? Natürlich, warum sollten wir nicht hoch wollen? Mal schauen, was uns dort oben erwartet. Aber vorher müssen wir erst noch zwei Spiele bestehen.

Am Montag ist die Auslosung. Spekulieren Sie auf das Freilos? Nein. Das Freilos hat Velbert als Viertplatzierter verdient – sonst niemand. Aber so ein Ding gibt es doch nur in unserem Verband. Es ist doch nur logisch, dass der Vierte die Freikarte bekommen sollte. Aber die Funktionäre klammern sich immer nur an ihre Regeln. Ob diese allerdings auch den Sport im Auge haben, ist mehr als fraglich. Was passiert, wenn der Siebte ohne zu spielen aufsteigt und Velbert die beiden Partien verliert? Das ist doch ein Unding.

Wen wünschen Sie sich in der Relegation? Der Gegner ist mir egal. Uns erwarten sehr gute Vereine, da gibt es keine leichten Spiele. Aber eins muss ich noch sagen: Es tut mir sehr leid für den ETB Schwarz-Weiß Essen, dass sie es nicht geschafft haben, in die Relegation zu kommen. Denen hätte ich es nach deren genialer Rückrunde von Herzen gegönnt.