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SV Schermbeck
Ein Dorf im Ausnahmezustand

Schermbeck: "Balljungen" von RWE kommen
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Beim SVS herrscht Volksfeststimmung. Am Sonntag werden rund 2.000 RWE-Fans erwartet und im beschaulichen Dörfchen für einen Ausnahmezustand sorgen.

"Wir freuen uns seit Monaten auf dieses Highlight", kann Manager Michael Benninghoff den Anpfiff kaum noch erwarten. Schließlich haben die Schermbecker aus den Fehlern, die dem Liga-Konkurrenten unterlaufen sind, gelernt. Sie haben gleich die zehnfache Menge an Fleisch, Würstchen und Getränken geordert. "Wir haben für alles gesorgt und werden ein guter Gastgeber sein", verspricht Benninghoff.

Ernstfall für das neue Stadion

Zudem ist das Derby gegen RWE die erste Bewährungsprobe für das neue Stadion. Seit 2008 haben die Schermbecker ihre Arena umgebaut, um die hohen Sicherheitsanforderungen des WFLV zu erfüllen. Und jetzt wird erstmals der Ernstfall getestet. "Wir sind uns aber sicher, dass alles funktionieren wird", meint Benninghoff, der neben der Polizei auch einen Ordnungsdienst organisiert hat.


Für den SVS ist das Spitzenspiel absolutes Neuland. 2008 hat der Klub zwar schon einmal gegen Preußen Münster vor der Rekordkulisse von 2.200 Zuschauern gespielt, doch dieses Duell musste im Weseler "Auestadion" stattfinden, weil die heimische Arena noch nicht den Anforderungen entsprochen hatte.

Müller freut sich auf Ex-Klub

Während das Match für die meisten Schermbecker wie auch Spieler des SVS eine einmalige Erfahrung sein wird, ist die große Kulisse für Christoph Müller nichts Besonderes. Der ehemalige Profi und Keeper genießt es sichtlich, endlich einmal vor vielen Anhängern spielen zu können. "Jeder sollte sich darauf freuen und sich ja nicht davon beeindrucken lassen", fiebert er dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub entgegen. Denn von 2000 bis 2002 stand er an der Hafenstraße zwischen den Pfosten und hat dort "eine schöne Zeit erlebt". Aus dem aktuellen und jungen RWE-Kader kennt er aber nur noch Benedikt Koep und Lukas Lenz. "Die anderen waren zu meiner Zeit wohl noch Balljungen", grinst Müller.

Auch wenn es sicherlich kein Heimspiel für den SVS sein wird, will die Elf von Trainer Martin Stroetzel den Rückenwind des jüngsten Dreiers gegen Speldorf nutzen und dem haushohen Favoriten die Stirn bieten. Müller: "Wir hatten gegen den VfB sicherlich viel Glück. Hoffentlich ist das nicht komplett aufgebraucht, denn gegen RWE könnten wir sicherlich noch etwas davon gebrauchen." Damit die Volksfeststimmung am Ende auch in Schermbeck bleibt.

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