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LL 3: Meuterei bei BG
"Die Kuh muss schnell vom Eis"

LL 3 W: Stimmen zur Meuterei bei Schwerin
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Die Revolte der BG-Schwerin-Kicker hat nur teilweise Früchte getragen: Auf Drängen der Mannschaft musste die gesamte sportliche Leitung ihren Hut nehmen.

Von der Forderung, auch Trainer Helmut Schulz wieder in sein Amt zurückzuholen, rückte die Mannschaft nach intensiver Beratung, wie berichtet, am Donnerstag Abend jedoch ab.

RevierSport online hörte sich bei anderen Castroper Fußball-Experten um, wie sie diese Entwicklung bewerten.

Stimmen zur Meuterei bei BG Schwerin:

Uwe Esser (Trainer Wacker Obercastrop): Eigentlich kann es ja nicht sein, dass die Mannschaft darüber bestimmt, wer im Verein eine Position innehat, oder eben nicht. Allerdings muss man auch sagen, dass Helmut Schulz zwei Jahre wirklich sehr gute Arbeit auf dem Berg geleistet hat. Den Aufstieg in die Landesliga hatte ihm mit der damaligen Mannschaft wohl kaum einer zugetraut und auch der fünfte Platz aus dem vergangenen Jahr ist aller Ehren wert. Daher wäre meiner Meinung nach auch mal der Verein gefordert gewesen und hätte ihm in der schwierigen sportlichen Situation den Rücken stärken müssen.

Dieter Beleijew (Trainer VfB Habinghorst): Es kann doch nun wirklich nicht sein, dass von Spielerseite her solche Forderungen kommen können. Wo kommen wir denn dann hin im Amateurfußball? Welche Forderung kommt denn als nächstes? Da sagt dann einer der Kicker: Der Platzwart gefällt mir nicht, der muss weg, oder da gibt es einen Zuschauer, dessen Nase passt mir nicht. Meiner Meinung nach hätte man die Rädelsführer aussortieren oder sich nach einer anderen Lösung umschauen müssen.

Franko Wilken (Ehemals 1. Vorsitzender Wacker Obercastrop): Die Situation bei Blau-Gelb beschäftigt mich schon sehr, weil ich glaube, dass der Castroper Fußball zusammenhalten muss. Die ganze Situation stimmt mich sehr nachdenklich und ich bin der Meinung, die Kuh muss ganz schnell vom Eis. Und da darf es nicht mehr um einzelne Personen gehen, sondern nur der Verein muss im Fokus stehen. Über das Vorgehen der Mannschaft kann man sicherlich diskutieren, aber ich wiederhole mich noch einmal, dafür ist die Zeit nicht da. Nach den ganzen Vorfällen blieben aber nur zwei Möglichkeiten: Entweder ein Teil der Mannschaft oder die sportliche Leitung muss weg. Da letzteres eingetroffen ist, ist es richtig, dass die Mannschaft noch einmal über ihre Forderung, Trainer Helmut Schulz zurückhaben zu wollen, nachgedacht hat. Die Vereinsführung und die sportliche Leitung hatte ein Zeichen gesetzt, jetzt war die Mannschaft ihrerseits an der Reihe einzulenken.

Martin Broll (Sportlicher Leiter SuS Merklinde): Es ist für mich sehr schwierig, mich dazu zu äußern. Ich muss nämlich überlegen, aus welcher Sicht ich das beurteilen soll: Als Castroper, als Schweriner oder als Merklinder. Eins ist jedoch sicher: Seit Dr. Isbruch auf Schwerin das Zepter aus der Hand gegeben hat, herrscht dort stetige Unruhe. Da sind einfach zu viele Leute, die etwas zu sagen haben. Wenn man bedenkt…, drei Sportliche Leiter. Die können doch gar nicht immer einer Meinung sein – und wenn dann einer gegen den Trainer ist…? Ich bin aber überrascht, dass Horst Reuter das jetzt so konsequent durchgezogen hat, fürchte aber auch um die sportliche Zukunft des Klubs. So eine Geschichte wird sich wie ein roter Faden durch die kommenden Monate ziehen.

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