„Ich musste als 1. Vorsitzender eine Entscheidung treffen“, kam es kurz und knapp aus dem Mund von Horst Reuter, „und daher habe ich die sportliche Leitung (Sascha Beleijew, Stefan Gönnewicht und Lothar Wiedemann Anm. d. Red.) mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden." Damit hat er Punkt eins der Forderungen seitens der Mannschaft (wir berichteten) schon einmal erfüllt.
Allerdings habe er dabei mehr ins Kalkül gezogen als nur dem Druck des Teams nachzugeben: „Ich wollte vor allem, dass wieder Ruhe und Frieden einkehrt und so größeren Schaden von allen Betroffenen abwenden.“ Ob der Rausschmiss der sportlichen Leitungen allerdings reichen wird, um die Mannschaft restlos zu beruhigen, durfte, ja musste sogar bis zum späten Donnerstag Abend angezweifelt werden. Denn die forderte bis dahin, laut Kapitän Ioannis Tsotoulidis, "auch die Rückkehr von Trainer Helmut Schulz."
Davon wollte Reuter aber vorerst nichts wissen. Zum einen sei diese Forderung nicht Element des überreichten Papiers gewesen und zum anderen habe Schulz bereits abgewunken. „Ich habe mit Helmut Schulz gesprochen. Er hat mir versichert, seine Entscheidung sei unumstößlich.“ Doch auch darüber muss erst noch das letzte Wort fallen, denn das Gespräch zwischen Reuter und Schulz hat schließlich am Montagabend stattgefunden – und da war die sportliche Leitung noch fest im Sattel.
Die Mannschaft hat sich jedenfalls festgelegt: „Wir haben uns zusammengesetzt und uns die Köpfe heiß geredet. Nach sorgfältigem Abwägen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Neuanfang starten", lässt Tsotoulidis die Katze aus dem Sack. Das bedeute nicht mehr und nicht weniger, als dass die Mannschaft auf jeden Fall am Sonntag gegen den SSV Buer auflaufen und der Trainer dann Jürgen Lewark heißen werde. "Wir hätten uns Helmut Schulz zwar zurück gewünscht, aber das wäre wohl fatal gewesen."