Reifeprüfung

SC Velbert hat Oberliga-Aufstieg in der Hand

Nächster Akt im Rennen um die Oberligateilnahme. Als Tabellenzweiter hat der SC Velbert auch nach dem Remis gegen Mettmann und vor dem Duell beim Rather SV am 32. Spieltag (So. 15 Uhr) das Schicksal in der eigenen Hand. Es gibt schlechtere Voraussetzungen, zumal sich Vohwinkel und der Dritte Düsseldorfer SC am 33. Spieltag auch noch gegenseitig die Punkte wegnehmen, während der SC den bereits abgestiegenen TSV Bayer Dormagen empfängt.

Trainer Ralf vom Dorp hält nichts von Rechenspielen und konzentriert sich voll und ganz auf die eigene Partie: „Wir sind der guten Lage, von niemandem außer uns abhängig zu sein. Wenn wir unser Ding durchziehen, können wir uns am Ende nichts vorwerfen lassen. Ob das reicht, werden wir sehen.“

Auch das Ende der sieben Spiele andauernden Siegesserie am vergangenen Wochenende veranlasst vom Dorp nicht zur Nervosität: „Es wäre vermessen zu glauben, dass wir jedes Spiel gewinnen. Das war kein Rückschlag, sondern ein weiterer, gewonnener Punkt.“

Um in dieser komfortablen Lage zu bleiben, wäre ein Dreier beim RSV, der den Klassenerhalt noch nicht in der Tasche hat, wichtig. Zumal die Clubberer noch eine Rechnung zu begleichen haben: Am Böttinger siegte Rath im Hinspiel 3:1. „Wir wissen, dass dort ein laufstarker und aggressiver Gegner auf uns wartet, der letzte Zweifel am Klassenerhalt beseitigen will. Das müssen wir annehmen, wie es uns zuletzt gut gelungen ist“, sieht vom Dorp seine Mannschaft, die 2017 alle sechs Auswärtsspiele gewann, gut vorbereitet. Interessante Statistik: Die letzten drei Duelle dieser Mannschaften konnte immer der Gast für sich entscheiden.

Eine weitere Komponente, die in der Schlussphase der Saison hinzukommt, ist die psychologische. Doch auch in dieser Hinsicht sieht vom Dorp seinen Kader auf der Höhe: „Ich habe eine erfahrene Mannschaft, die sich nicht zum ersten Mal in so einer Situation befindet. Wir müssen Ruhe bewahren und nicht daran denken, was schiefgehen könnte.“

Gute Nachrichten gibt es von Youngster Alex Jezussek, dem nach dem Spiel gegen Benrath eine schwere Verletzung und das Saisonaus diagnostiziert worden war. Nach einer weiteren Untersuchung stellte sich jedoch heraus, dass alles nicht so schlimm ist. Vom Dorp: „Er hat wieder mittrainiert und ist auch für Sonntag bereit.“

Da auch Kaan Kursun und Sebastian Altenkamp schon wieder gespielt haben, bieten sich dem Velberter Coach vor dem Schlussspurt wieder ausreichend Alternativen.