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ESC Rellinghausen
"Pferde an der Apotheke kotzen sehen"

ESC Rellinghausen: "Aufstieg? - warum nicht!"
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In Rellinghausen ist die Freude groß - Grund: Trainer Rolf Gramatke verlängerte seinen Kontrakt bis zum 30. Juni 2012. Zudem überwintert der ESC auf Rang vier.

„Ich fühle mich in Rellinghausen pudelwohl, dass war schon lange nicht mehr der Fall. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich zum Training fahren darf. Die Mannschaft macht es mir aktuell sehr einfach“, sagt Gramatke, der im Vorjahr noch Ligakonkurrent SG Schönebeck coachte.

An der Ardelhütte war der Spaßfaktor dem 51-Jährigen abhanden gekommen. "In Schönebeck war die Mannschaft auch super. Doch das drumherum hatte mir nicht mehr gefallen. Aber das ist nun Vergangenheit. Hier am Krausen Bäumchen ist alles familiär gestimmt und macht mir riesig Laune auf mehr."

"Mehr" soll nicht gleich Aufstieg heißen, doch wehren würde sich der ehemalige Verbandsligaspieler nicht gegen einen Etagensprung. "Aufstieg? - warum nicht!", lächelt der Übungsleiter und erklärt: "Mal im Ernst. Vor der Saison hatte niemand mit uns gerechnet. Nun muss ich sagen, dass wir uns in manchen Spielen einfach blöd angestellt haben. Ansonsten würden wir wahrscheinlich als Wintermeister in die Weihnachtsferien gehen."

Das vorrangige Ziel im Essener Süden bleibt jedoch der Klassenerhalt. "Um sicher drin zu bleiben, benötigen wir 35 Zähler, da fehlen uns noch sieben Punkte. Man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Wir dürfen uns nicht zu sicher sein. Die Drei-Punkte-Regel macht alles möglich", warnt Gramatke seine Erfolgself vor Bruder Leichtsinn.

Dass der aktuelle Erfolgslauf des Gramatke-Teams auch Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz weckt, weiß auch der Coach. "Was nutzt es den Jungs, wenn sie jetzt zu finanzkräftigeren Essener Landesligisten wechseln. Ich sage den Spielern immer wieder, dass sie in Rellinghausen eine gute Möglichkeit haben, um sich weiterzuentwickeln - beispielsweise durch den Kunstrasenplatz, der im Sommer gebaut wird - und dann vielleicht ein oder zwei Klassen höher zu spielen. Das sollte für jeden Fußballer der Ansporn sein und nicht zu einem Ligakonkurrenten für ein paar Euro mehr zu gehen."

Die Gründe, dass es überhaupt so gut läuft, glaubt Gramatke zu kennen. "In der Vorsaison hat der ESC noch etliche Gegentore in den Schlussminuten kassiert, dieses Problem haben wir abgestellt. Zudem haben wir in der kompletten Hinrunde kein Standard-Gegentor bekommen. Die Mannschaft ist sehr kompakt. Hut ab."

Wenn die ESC-Akteure auch in der Rückrunde so stark aufspielen, dann werden sie den guten Rat ihres Trainers aller Wahrscheinlichkeit nicht beherzigen und aus den Begehrlichkeiten Profit für sich schlagen wollen...

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