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Sportfreunde Westenfeld
Die grauen Tage sind vorbei

SF Westenfeld: Die grauen Tage sind vorbei
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Zu all den Wattenscheider Vereinen, die Aufstiege planen und feiern können, gesellt sich auch ein Klub, der endlich wieder auf bessere Zeiten hoffen kann.

Es war 1975, als Wattenscheid von Bochum einverleibt und zu dessen Stadtteil degradiert wurde. Damals protestierten die Bürger, und auch heute noch sieht man vereinzelt Autos mit WAT-Kennzeichen durch die Straßen fahren. Allzu viel ist also nicht geblieben von der Selbstständigkeit Wattenscheids. Was jedoch bewahrt wurde, sind die traditionsreichen Fußballklubs. Zugegeben, das Flaggschiff SG Wattenscheid 09 spielt schon seit einigen Jahren nicht mehr in den höchsten Klassen, aber dafür messen sich nun mehrere andere Vereine in den mittleren Amateurligen.

Alles in allem ein Westfalenligist, dazu jeweils drei Landes- und Bezirksligisten sind in Wattenscheid zu Hause. Zwischen den Größen SW Wattenscheid, VfB Günnigfeld oder SV Höntrop findet sich aber auch ein anderer Klub, der in den letzten Jahren nicht gerade vom Erfolg verwöhnt worden ist: Die Sportfreunde Westenfeld spielen das dritte Jahr in Folge in der Kreisliga C, nachdem man 2004 aus der A-Liga absteigen musste. Graue Jahre waren das für die Grün-Weißen.

In dieser Saison jedoch scheint einiges möglich zu sein. Die ersten sechs Spiele konnten allesamt gewonnen werden, das Torverhältnis von 33:7 stimmt auch, und so steht man folgerichtig auf Platz eins der Tabelle. „Wir haben momentan einen guten Lauf“, gibt Trainer Peter Schwalm bescheiden zu Protokoll. "Weiß nicht, wie das Team nach einer Niederlage reagiert."

Der 44-jährige war schon einmal bei den Sportfreunden verantwortlich, das liegt aber schon gute zehn Jahre zurück. Zwischendurch trainierte er unter anderem Märkisch Hattingen, von denen er bei seinem Wechsel nach Westenfeld auch den ein oder anderen Spieler loseisen konnte. So zum Beispiel Damian Wagner, der schon einmal für Rot-Weiß Leithe in der Bezirksliga auf Torejagd ging und jetzt in der untersten Liga regelmäßig trifft. Wagner ist aber „nur einer von vielen“, legt der Trainer Wert auf das Kollektiv. Dennoch ist er nicht der einzige Mann, der schon einmal Höhenluft schnuppern konnte, so spielte Thomas Dolata bereits in der Landesliga.

Am 17. Oktober steht jedoch das Spiel an, bei dem sich entscheidet, wie es mit den Sportfreunden weitergeht. Dann nämlich gastiert die punktgleiche Drittvertretung von RW Leithe an der Lohackerstraße. Die Gefahr, die Schwalm dabei sieht: „Ich weiß nicht, wie das Team nach einer Niederlage reagiert.“ Bleibt abzuwarten, ob sich die Truppe überhaupt mit diesem Gedanken befassen muss.

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