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Hart gekämpft
"Manchmal ist es deprimierend"

OB: Der 1.FC Hirschkamp sortiert "faulen Äpfel" aus
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Der 1. FC Hirschkamp hat in seiner 32-jährigen Vereinshistorie nie höher als in der Kreisliga B gespielt. Vergangene Saison konnte man auch diese nur mit Mühe halten.

"Mit jeder Niederlage ist die Moral in der Mannschaft gesunken. Die Trainingsbeteiligung lag bei sechs oder sieben Spielern. Das ist miserabel", nennt Rainer Schönborn, 1. Vorsitzender des FC, Gründe für den drittletzten Tabellenplatz und ein Torverhältnis von 50:108.

"Wir stecken im Vorstand viel Kraft und Herz in den Verein. Wenn man dann sieht, wie wenig zurückkommt, dann ist es manchmal deprimierend. Jedoch bin ich ein Bekloppter in Sachen Fußball", lässt sich der 52-Jährige nicht von seiner kämpferischen Einstellung abbringen, denn mittlerweile ist Schönborn neun Jahre im Amt und hat den 1. FC Hirschkamp in sein Herz geschlossen.

Ein Lächeln kann sich der Funktionär trotz der desaströsen Saison als Aufsteiger nicht verkneifen. "Die Jungs haben mir vor der Saison versprochen, dass sie nicht absteigen werden. Mit den zwei Siegen in den letzten beiden Partien haben sie ihr Wort gehalten."

Der Verein, der 1977 gegründet wurde, spielte früher auf einem Bolzplatz am Hirschkamper Wald. Daher auch der Vereinsname. Seit 1980 tragen die "Hirsche" jedoch ihre Heimbegegnungen auf der Sportanlage "Am Buchenweg" aus. Die Bedingungen der Heimspielstätte sind alles andere als komfortabel.

"Wir teilen uns den Platz mit einer Hobbyliga-Mannschaft, dem Betriebssport-Team und dem FC Sarajevo. Wir haben als Senioren-Truppe nur eine Platzhälfte zur Verfügung", erklärt Schöneborn.

Für die Zukunft wünscht sich der Ex-Königshardter vor allem eine größere Trainigsbeteiligung der Senioren-Mannschaft unter Neu-Trainer Almir Beganovic. "Wir haben die drei faulen Äpfel aussortiert. Die haben richtig Stunk im Team gemacht. Ich bin mir sicher, dass jetzt eine andere Linie gefahren wird und Disziplin in die Mannschaft kommt", blickt der ehemalige Kicker der Hirsche optimistisch in die nächste Kreisliga B-Saison.

Zudem träumt Schöneborn von einem Kunstrasenplatz. "Ich glaube zwar, dass wir der letzte Verein sein werden, der in Oberhausen einen Kunstrasenplatz bekommen wird, jedoch sind Träume immer erlaubt", nimmt Schöneborn mittlerweile einige Dinge mit dem nötigen Humor.

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