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Dortmund: Hellweg Lütgendortmund kehrt an angestammte Spielstätte zurück
"600 000 Euro für einen VW aus den Sechzigern"

Dortmund: H. Lütgendortmund kehrt an angestammte Spielstätte zurück
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Mehr als fünf Jahre kämpften die Verantwortlichen vom FC Hellweg Lütgendortmund um eine Modernisierung ihrer Sportstätte. Nach rund einjähriger Bauzeit, während der die Hellweger ihre Heimspiele im benachbarten Bövinghausen austrugen, kamen die Arbeiten nun zum Abschluss.

Rundherum zufrieden ist man trotz der Investition von rund 600.000 Euro seitens der Stadt beim Club an der Evastraße jedoch nicht, wie der erste Vorsitzende Norbert Sack bestätigt: „Wenn man so viel Geld in die Hand nimmt und dann einen VW aus den Sechzigern anschafft, kann ich das nicht nachvollziehen“, hält er die Entscheidung, anstatt einen modernen Kunstrasen zu errichten am Auslaufmodell Ascheplatz festzuhalten, offensichtlich für antiquiert.

Warum die Stadt jedoch weiter auf ein derart angestaubtes Modell baut, darüber kann Sack nur spekulieren. „Wir haben seit 2002 unzählige Eingaben an den OB Dr. Gerd Langemeyer, Sozialdezernent Jörg Stüdemann und an unsere Bezirksvertretung gemacht. Es hieß jedoch immer, es wird nur einen Kunstrasen pro Stadtbezirk geben - und den bekommt die SG Lütgendortmund.“

Doch dies sei nicht allein der ausschlaggebende Grund für die Entscheidung gegen einen Kunstrasen an der Evastraße gewesen, erklärt Detlef Wienhöfer von den Dortmunder Sport- und Freizeitbetrieben (SFB): „Außer dem Spielfeld hätte auch die Laufbahn auf Kunststoff umgerüstet werden müssen und da wäre man schnell bei den doppelten Kosten angelangt“, spielte auch das notorisch schlanke Stadtsäckerl eine nicht unwesentliche Rolle in den Planungen.

Und auch einen sozialen Aspekt bringt Wienhöfer in Anschlag: „Es macht überhaupt keinen Sinn flächendeckend Kunstrasenplätze zu installieren. In einem Bochumer Stadtteil wurde das schon gemacht. Weil diese Anlagen jedoch außerhalb des Trainingsbetriebes verschlossen bleiben, mussten anschließend wiederum andere Grundstücke zu Bolzplätzen umgebaut werden, auf die Fußball begeisterte Kinder zum kicken ausweichen müssen.“

Ein durchaus nachvollziehbares Argument. Bedenkt man aber, dass es auf dem Dortmunder Stadtgebiet derzeit insgesamt erst drei Kunstrasenplätze gibt, wirkt es momentan als Rechtfertigung allerdings noch etwas weit hergeholt.

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