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BV 1919 Osterfeld
Zwischen Erinnerung und Gegenwart

BV Osterfeld: "Alles andere als rosig"
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"Wo die Mergelstraße glänzt im Sonnenbrand, wo der Niederrhein sich windet durch den Sand, wo die Schlote ragen weit ins grüne Land da ist unsere Heimat,...

...da sind wir bekannt". Diese Verszeilen entstammen dem Vereinslied des Ballspielvereins Osterfeld, beheimatet am Stemmersberg im Oberhausener Osten und beschreiben eben jenen Ort, an dem der Klub im Jahre 1919 als Germania Osterfeld gegründet wurde und auch heute noch zu finden ist.

Doppelter Triumph vor 50 Jahren

Ihre Glanzzeit hatten die "Stemmersberger Kanarienvögel", wie sie aufgrund ihrer gelb-grünen Trikotkluft gerne genannt werden, vor knapp über 50 Jahren, als der 29. Juni 1960 in die Vereinsgeschichte einging. Die Herrenmannschaft wurde zunächst Niederrheinmeister und westdeutscher Meister, qualifizierte sich damit für die Teilnahme an der deutschen Amateurmeisterschaft und feierte abschließend als deutscher Vizemeister der Amateure ihren bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Parallel dazu sicherte sich die A-Jugend am gleichen Tag den Gewinn der westdeutschen Jugendmeisterschaft.

An diese Jahre des Erfolgs und trotz der zwischenzeitlichen Verpflichtung des Startrainers Viktor Szabo vom 1. FC Köln sowie eines Gastspiels des späteren RWO-Akteurs Lothar Kobluhn konnten die Osterfelder nicht an diese Zeit anknüpfen. Der stetige Abstieg endete 1992 in der Kreisliga B.

Aktuell befinden sich die Stemmersberger wieder in eben dieser Spielklasse. Zwei weitere Seniorenmannschaften jagen jeweils in der Kreisliga C dem runden Leder hinterher. Zwei jener insgesamt drei Teams belegen in ihrer Gruppe zurzeit einen der oberen Tabellenränge und könnten im Rennen um den Platz an der Sonne eventuell noch ein Wörtchen mitreden. "Ein Aufstieg wäre natürlich noch einmal ein kleiner Kick für den Verein", ist sich Volker Hinsch, erster Vorsitzender des Klubs, sicher, auch wenn er betont, dass die Zeiten für die Osterfelder momentan "alles andere als rosig" aussehen.

Jugend im Umbruch

Denn neben zwei Altherrenteams verfügt der 300 mitgliederstarke Verein im Jugendbereich aktuell lediglich über eine F-Jugend und eine Bambinitruppe. Jedoch bläst man am Stemmersberg deswegen kein Trübsal, sondern ist gewillt, seine Nachwuchsabteilung neu aufzubauen. "Wir wollen noch einen vernünftigen Übungsleiter installieren und diesen nach Möglichkeit langfristig an den Verein binden", erklärt Hinsch das Vorhaben. Auch strebt der BVO eine engere Zusammenarbeit mit Schulen an, um neue Jugendspieler zu gewinnen.

Dass all dies ein schwerer Weg werden wird, bis sich wieder reihenweise Kids zum Fußballspielen im Osterfelder Arnold-Germar-Stadion, das im Übrigen seit 2008 DFB-Stützpunkt des Kreises Oberhausen/Bottrop ist, tummeln werden, weiß der Vereinschef: "Uns steht eine lange Durstperiode bevor, in der keine Seniorenspieler aus der eigenen Jugend kommen werden."

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