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GE: Kreisliga kompakt
In Bülse droht der vorzeitige "Almabtrieb"

Gelsenkirchen: Kreisliga kompakt
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"Auf der Alm da gibt's ka Sünd?" Von Wegen! Auf der Bülser Alm droht nämlich - passend zum Herbst, der Einzug hält - der ungewollte Almabtrieb...

Kreisliga B 1

Auf der Alm bimmeln nicht die Kuh-, sondern schrillen die Alarmglocken. Gegen Kirchhellen hatten sich noch sieben Aufrechte gefunden, gegen Wacker Gladbeck II war aber dann hängen im Schacht: Schwarz-Weiß Bülse hatte zu wenig Spieler, um antreten zu können. Bevor Dennis Bohnenkamp zu einer Erklärung ausholen kann, muss er erstmal tief Luft holen. „Wir hatten schon in der Vorbereitung arge Personalsorgen, pünktlich zum Meisterschaftsbeginn waren dann aber genug Spieler da“, berichtet der 2. Vorsitzende, der notgedrungen zwischenzeitlich auch wieder selbst die Schuhe schnüren musste. „Was dann passierte, habe ich in 25 Jahren, in denen ich Fußball spiele, noch nicht erlebt. Ein Spieler fällt aus und prompt sagt der nächste, dass er dann auch nicht kommt. So eine Lustlosigkeit ist unglaublich“, ärgert sich der 30-Jährige über die in der Tat mehr als fragwürdige Einstellung der Kicker („Das ist natürlich eine Charakterfrage“). Während der Trainer Peter Zültzke Bohnenkamp „einfach nur leid tut“, verweist er auf die Krisensitzung am Mittwochabend. „Da werden wir sehen, wie es weitergeht. Es kann sein, dass wir eine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückziehen müssen, arbeiten aber mit Hochdruck daran, dass das verhindert werden kann.“ Heißt übersetzt: Die Reserve müsste daran glauben, damit das Team in der B-Kreisliga gehalten werden kann. Fazit: Die Kuh ist noch nicht vom Eis, noch droht der vorzeitige „Almabtrieb“ an der Honigmannstraße.

Immerhin sechs Mal wurde aber gespielt, der klare 3:0-Heimerfolg, den sich Arminia Hassel gegen RW Wacker Bismarck II sicherte, ist aber nur auf den ersten Blick bemerkenswert - befinden sich die Arminen doch ganz klar auf dem aufsteigenden Ast und nehmen langsam das Verfolgerfeld ins Visier.

Kreisliga B 2

Schon der erste Blick in die Ergebnisübersicht hat Symbolcharakter. Alle 16 Teams konnten am Sonntag ein Tor erzielen – mit einer Ausnahme: Schlusslicht VfB Gelsenkirchen. Auch die zehnte Niederlage im zwölften Spiel war keine Demütigung, doch was nützt das? „Ach, es kam alles zusammen“, flüchtete Tim Kämper nach der 0:2-Niederlage im Platzderby gegen Adler Feldmark fast schon in Galgenhumor. „Den Schwung nach dem Sieg der Vorwoche konnten wir überhaupt nicht mitnehmen, wir sind in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen. Im zweiten Durchgang hatten wir gute 20 Minuten, nach vorne ging aber zu wenig“, erklärte der Coach der „Kleeblätter“, die aber, entgegen der Symbolik, alles andere als vom Glück verfolgt scheinen. Kämper: „Wir haben drei Rote Karten kassiert, ein Abseitstor und eines, bei dem nach meiner Meinung unser Keeper behindert wird.“ Doch noch immer gedeiht an der Fürstinnenstraße die Hoffnung auf Besserung. „Wir sind besser als sechs Punkte“, sagt Kämper und verbreitet Zuversicht. „Die Motivation ist definitiv noch gut und gegen die direkte Konkurrenz haben wir ja auch gepunktet.“

Ansonsten dürften die Augen vor allem auf das Spitzenspiel im Fürstenbergstadion  gerichtet gewesen sein. Der BV Horst-Süd siegte gegen Preußen Sutum II mit 4:2 und brachte dem Verfolger damit die erste Saisonniederlage überhaupt bei. Aber: Das Team von Johannes Witte hat noch eine Partie weniger auf dem Buckel als der BVH und auch der zweitplatzierte VfL Resse, der sich zu einem knappen 3:2-Sieg bei Falke Gelsenkirchen mühte.

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