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SGW A-Jugend: Kapitän Julian Stöhr beschenkt sich selbst
Der Leader mit dem Lucio-Antritt

SGW A-Jugend: Kapitän Julian Stöhr beschenkt sich selbst
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Diese Überraschung hatte es in sich. Mit einem 4:1-Kantersieg beim 1. FC Köln boxte Aufsteiger SG Wattenscheid 09 den amtierenden West-Meister der U19-Bundesliga in den Tabellenkeller und sich selbst auf den dritten Rang. "Mit der Höhe konnte man im Vorfeld nicht unbedingt rechnen. Aber nach dem Spielverlauf ging das Ergebnis so in Odrung", meinte SG-Trainer Marco Rudnik.

Die Rote Karte gegen den Kölner Alex war so etwas wie der Knackpunkt der Partie, der fällige Elfmeter zum 2:0 für die Wattenscheider eine Sache für SG-Kapitän Julian Stöhr. Ohnehin ist der Mannschaftsführer der Mann für die Strafstöße. "Das war schon immer so, bereits seit der E-Jugend. Und bisher hab ich auch noch keinen einzigen verschossen", weiß der Youngster, der sich mit seinem Tor bereits einen Tag vor seinem 18. Geburtstag selbst beschenkte.

Aber nicht nur die Nervenstärke vom Punkt zeichnet ihn aus, besonders seine Leaderqualitäten werden von Coach Marco Rudnik geschätzt. "Er kann andere führen. Im zentralen Abwehrbereich strahlt er Ruhe und Sicherheit aus. Durch seine hohe Spielintelligenz kann er die Anweisungen an die Mannschaft weiterleiten", schwärmt der Linienchef von seinem verlängerten Arm auf dem Platz.

"Ich kurbele das Spiel oft von hinten raus an. Meine Teamkameraden haben mich da schonmal Lucio genannt. Wegen meines Antritts nach vorne. Solche Geschichten bin ich schon gewohnt", erzählt Stöhr schmunzelnd, dass er seinen Innenverteidigerposten etwas offensiver interpretiert.

Nach fünf Jahren in königsblauem Jersey trägt Stöhr nun schon in seinem vierten Jahr das schwarz-weiße Trikot der SGW. Im Winter hat der Abwehrchef einen Amateurvertrag über zwei Jahre für die NRW-Liga-Crew der Lorhheide-Kicker unterzeichnet. Dort sieht er auch vorerst seine Zukunft. "Ich habe in den letzten Jahren auch Angebote von anderen Vereinen bekommen, aber hier fühle ich mich wohl", erklärt er seine Liebe zu Wattenscheid. Zur Zeit besucht Stöhr die Sportschule in Dorsten. Dort will er sein Sportabitur absolvieren und gegebenenfalls auch in diesem Bereich studieren. In diesem Rahmen absolviert er aktuell ein eineinhalbjähriges Praktikum im Trainer-Bereich, natürlich bei seiner SGW. "Ich trainiere zur Zeit Wattenscheids U13-Mannschaft", berichtet Stöhr, der mit seinen Teamkollegen in dieser Saison unbedingt die Klasse halten will. "Wenn möglich, auch einen gesicherten Mittelfeldplatz", hofft der Defensivmann.

Die Qualitäten dafür wären seiner Meinung nach in jedem Fall vorhanden. "Wir haben ein super Mannschaftsgefüge. Selbst die, die mal nur auf der Tribüne sitzen, sind voll und ganz dabei. Zudem sind wir auch fußballerisch super und können nicht nur kämpfen", ist der Leader überzeugt. Und das wollen sie auch im anstehenden Heimmatch gegen Bergisch Gladbach wieder unter Beweis stellen. "Sieben Punkte nach drei Spielen wären ein toller Start", weiß der "Capitano". Und Coach Rudnik drosselt schon einmal die Euphorie: "So schön das auch mit dem Erfolg in Köln war. Das ist dann alles nichts wert, wenn wir in der nächsten Partie nicht unsere Punkte holen."

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