Die italienische Serie A meldet eine Rekordzahl an ausländischen Spielern. Standen in der Spielzeit 1995/96 noch 67 Legionäre in der ersten italienischen Liga unter Vertrag, so ist diese Zahl in der laufenden Saison auf 233 gestiegen. Den größten Anteil stellen die Südamerikaner. Argentinien ist mit 42 Profis das meist vertretene Land, gefolgt von Brasilien mit 39 Spielern, berichtete die italienische Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport am Mittwoch. 15 Spieler stammen aus Frankreich, 14 aus Uruguay.
Der Verein mit den meisten Ausländern (22) ist Meister Inter Mailand. Es folgen Udinese Calcio (18), Lazio Rom und AS Rom (je 17). Bei Catania Calcio spielen 14 Ausländer, allein zehn Argentinier. Im italienischen Fußball verstärken sich die Diskussionen um eine Ausländer-Quote in den Profi-Ligen. "Nach Italien kommen zu viele ausländische Fußballer, die den oft besseren Italienern den Platz wegnehmen", sagte Sergio Campana, der Präsident der Fußballergewerkschaft AIC. Er verlangt eine Limitierung der Ausländerzahl pro Mannschaft, vor allem wegen der sehr jungen Nicht-Europäer.
"Viele von ihnen waren nie im Fußballverband ihres Herkunftslandes eingeschrieben. Sie kommen nach Italien, ohne dass sie jemals in ihrem Land gespielt haben. Wir müssen zurück zur Vergangenheit, als es Grenzen für Ausländer gab. Das ist der einzige Ausweg aus dieser Krise", sagte Campana.