Giovanni Reyna und Nottingham Forest haben es am Sonntag verpasst, einen großen Schritt raus aus dem Tabellenkeller zu gehen. In Everton gab es eine 0:2-Niederlage - und drei potenzielle Elfmeterszenen, die im Nachgang für jede Menge Gesprächsstoff sorgten.
Es war das Duell zwischen Platz 16 und 17 zwischen den beiden Teams, denen in der laufenden Saison aufgrund von finanziellen Unregelmäßigkeiten Punkte abgezogen wurden. Everton bekam ein Minus von acht Zählern, steht nach dem Dreier über Nottingham aber dennoch bei 32 und somit sieben Punkte über dem Strich. Nottingham wurden vier Punkte abgezogen. Damit trennt Forest nur noch ein Punkt und das bessere Torverhältnis vom ersten Abstiegsrang, den Luton Town belegt. Allerdings: Der Verein ist gegen das Urteil in Berufung gegangen, eine endgültige Entscheidung steht noch aus.
Zunächst steckt man durch die Niederlage also weiter tief im Abstiegskampf. Der Schuldige war dafür schnell gefunden: Videoschiedsrichter Stuart Attwell. "Drei extrem schlechte Entscheidungen - drei nicht gegebene Elfmeter - die wir einfach nicht akzeptieren können", polterte der Verein nach dem Spiel via Social Media. Wie der Verein weiter erklärte, habe man den englischen Schiedsrichterverband davor gewarnt, "dass der VAR ein Luton-Fan ist, aber sie haben ihn nicht ausgetauscht".
Everton-Verteidiger Young dreimal im Mittelpunkt
Gleich bei der ersten Szene war Reyna, der seit der Winterpause an Nottingham verliehen ist und seitdem acht Premier-League-Einsätze verbuchte, mittendrin. Im ersten Durchgang traf Ashley Young den Dortmunder im Zweikampf am Schuh, der Strafstoß blieb aus. Noch vor der Pause war es wieder Young, der diesmal eine Flanke aus kurzer Distanz an den vom Körper abstehenden Arm bekam, aber erneut ungestraft davonkam. Auch in der dritten Szene stand der frühere englische Nationalspieler Young im Mittelpunkt. Diesmal erwischte er Callum Hudson-Odoi im Sechzehner - erneut entschied sich Schiedsrichter Anthony Taylor gegen einen Strafstoß und wurde von Attwell nicht überstimmt.
"Unsere Geduld wurde bereits mehrfach auf die Probe gestellt. Der NFFC wird nun seine Optionen abwägen", kündigte der Verein mögliche rechtliche Schritte an. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass Nottingham sich über Schiedsrichterentscheidungen beschwert. Zuletzt stellte man gar den ehemaligen Unparteiischen Mark Clattenburg ein, um in solchen Fällen zu helfen.