Vangelis Pavlidis ist aktuell der treffsicherste Stürmer der Eredivisie. In 26 Liga-Partien erzielte er für den AZ Alkmaar stolze 23 Tore. Damit führt er die Torjägerliste vor dem früheren Mönchengladbacher Luuk de Jong (22 Tore, PSV Eindhoven) an. Insgesamt war Pavlidis an 47 (!) Prozent der AZ-Treffer in der ersten niederländischen Liga direkt beteiligt.
Kein Wunder, dass der 25-Jährige durch seine Leistungen und Tore Begehrlichkeiten weckt. Mittlerweile ist er einer der begehrtesten Torjäger Europas. Interessenten gibt es Medienberichten zufolge auch aus der Bundesliga. Sein Vertrag in Alkmaar läuft noch bis 2025.
Nicht so erfolgreich läuft es für Pavlidis dagegen im Nationalmannschaftstrikot. Zwar wurde der Top-Torjäger von Griechenlands Trainer Gustavo Poyet für die Playoff-Spiele zur EM-Qualifikation nominiert, doch bereits am vergangenen Donnerstag erlebte er eine erste Enttäuschung:
Beim 5:0-Halbfinalsieg gegen Kasachstan stand der 1,86-Meter-Stürmer nicht in der Startelf und wurde auch nicht eingewechselt. Stattdessen erhielt Fotis Ioannidis von Panathinaikos Athen den Vorzug und rechtfertigte das Vertrauen mit einem Doppelpack.
Griechenland scheitert ohne Pavlidis in Georgien
Fünf Tage nach der Partie folgte dann der nächste Rückschlag für Pavlidis: Auch beim Endspiel um die EM-Qualifikation in Georgien musste der 23-Tore-Mann auf der Bank Platz nehmen - und das im wichtigsten Spiel seit Jahren für Griechenland. Erneut saß der aktuell beste Stürmer der Eredivisie komplett draußen, obwohl Poyet während der 120 Minuten gleich sechs Wechsel vornahm.
Am Ende verlor Griechenland mit 2:4 nach Elfmeterschießen und wird somit nicht an der EM in Deutschland teilnehmen - auch ein großer Rückschlag für Pavlidis, der sich im Sommer nicht auf der großen Bühne präsentieren kann. Zumal der Stürmer auch in Deutschland kein unbeschriebenes Blatt ist.
Im Jahr 2015 wechselte Pavlidis in die Jugendabteilung des VfL Bochum und durchlief von der U17 bis zu den Profis sämtliche Mannschaften. Der Grieche war ein großes Talent und wurde mit einem Profivertrag ausgestattet.
Mit 17 gab Pavlidis 2016 sein Zweitligadebüt, schaffte aber an der Castroper Straße nicht den Durchbruch. 2019 wurde er für 250.000 Euro an Willem II verkauft, mittlerweile ist der Torjäger 22 Millionen Euro wert (Transfermarkt.de) und damit mehr als alle aktuellen Bochumer Offensivspieler zusammen.