Die Bilanz ist ernüchternd. Nur 63 von möglichen 450 Minuten stand Max Meyer für seinen Verein Crystal Palace in der Meisterschaft auf dem Platz. Keine einzige Partie durfte der Sommer-Zugang vom Bundesligisten FC Schalke 04 von Beginn an absolvieren. Der Mittelfeldspieler drückt beim Tabellenelften regelmäßig die Bank.
Sein Trainer Roy Hodgson setzt auf Meyers Position im Zentrum auf die erfahreneren Luka Milivojevic (27) und James McArthur (30). Meyer bleibt nur die Joker-Rolle. Diese lässt sich der deutsche U21-Europameister sehr gut bezahlen. Rund fünf Millionen Euro verdient Meyer pro Jahr bei den Londonern. Zudem gab es im Sommer ein sattes Handgeld. Dies allein reicht bei Palace nicht aus, um in der Startelf zu stehen. "Er muss um seinen Platz kämpfen", fordert sein Trainer Hodgson.
Palace-Trainer: Meyer nicht zu weich für die Premier League
Der ehemalige Nationaltrainer Englands hat sich aber auch lobend über den 23-Jährigen geäußert. Vorwürfen, Meyer sei nicht hart genug für das temporeiche und körperbetonte Spiel in England, widerspricht Hodgson: ""In unseren Augen ist er ein Premier-League-Spieler", sagt er.
Beim 0:0 gegen Newcastle United kam er immerhin eine halbe Stunde zum Einsatz. Der Trainer war mit seiner Leistung zufrieden: "Er hat sehr gut trainiert und uns gefällt, was er und Kouyate zeigen. Als er ins Spiel kam, hat er einen guten Job gemacht."
Nichtsdestotrotz hat Meyer Schalke im Sommer mit einem anderen Anspruchsdenken verlassen. Ein lukratives Angebot des deutschen Vizemeisters lehnte Meyer ab. Nach langer Vereinssuche entschied er sich für einen Wechsel nach London. Crystal Palace hatte er zu Saisonbeginn in einem Interview sportlich über Schalke 04 gestellt. "Wir haben viel Qualität im Kader, ein starkes Team - verglichen mit Schalke genauso stark, vielleicht sogar stärker." Dass seine eigene Qualität derzeit nach Meinung des Trainers noch nicht ausreicht, um bei Crystal Palace regelmäßig zu spielen, kann ihn aber nicht zufriedenstellen.
Autor: Martin Herms