Chinas Fußball hat nach dem neuerlichen Manipulationsskandal in der Popularität einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Als offenkundige Konsequenz aus den weitreichenden Bestechungsvorwürfen warf der staatliche Sportsender CCTV5 die Liveübertragung des Spiels der chinesischen Nationalmannschaft bei der Ostasienmeisterschaft gegen den Erzrivalen Japan (0:0) aus seinem Programm und schwieg die Begegnung auch in seinen Nachrichten tot. Statt des Spiels übertrug CCTV5, das 85 Prozent des chinesischen Sportfernseh-Marktes besitzt, eine Variante von "Spiel ohne Grenzen". Der Fußball im Reich der Mitte steckt seit Monaten in einer tiefen Glaubwürdigkeitskrise. Im Zusammenhang mit dem Manipulationsskandal musste sogar schon Verbandschef Nan Yong nach seiner Verhaftung zurücktreten, außerdem nahm die Polizei innerhalb des vergangenen Vierteljahres mehr als insgesamt 20 weitere Funktionäre, Spieler und Klubmanager wegen des Verdachts der Verwicklung in zahlreiche Spielmanipulationen fest. Offiziell gab CCTV5 keine Begründung für seine Programm-Politik an. Auch die beiden nächsten Turnierspiele der Chinesen am Mittwoch gegen Südkorea und am Sonntag gegen Hongkong tauchen nicht in den Programmankündigungen des Senders auf.
Chinesischer Fußball
Popularität auf dem Tiefpunkt
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