Als die Spieler von Rot-Weiss Essen zum Ende des Eröffnungsspiels zwischen der SGS Essen und dem 1. FFC Frankfurt für die Gäste eingewechselt wurden, machten Vanessa Martini und Sabrina Dörpinghaus dem neuen Gegner gleich einmal klar, dass die Frauen auch im „Stadion Essen“ zuhause sind. Innenverteidigerin Martini machte Marvin Ellmann mit einer kurzen Körpertäuschung nass, Dörpinghaus senste ihren Gegenspieler an der Außenlinie einfach mal um - die Verhältnisse waren geklärt.
Wobei, den Damen der SGS ging es viel mehr darum, die tolle Atmosphäre aufzusaugen. Denn vor so einer Kulisse - zum Spiel der Frauen waren ca. 6.000 Fans auf ihren Sitzen - sind die Mädels von Trainer Markus Högner in der alten Spielstätte „Am Hallo“ nicht aufgelaufen.
Und denen boten die Gastgeberinnen auch noch ein durchaus ansehnliches Spiel, bei dem sie nach 60 Minuten allerdings den Kürzeren zogen und dem FFC Frankfurt mit 0:3 unterlagen. Für die Mannschaft und Manager Willi Wißing war dies aber nur nebensächlich. Viel mehr wollten sie sich den Zuschauern zeigen und Werbung für ihren Sport machen, was durchaus gelang. Bei der abschließenden Autogrammstunde vor dem Stadion waren die Unterschriften der Frauen fast so begehrt, wie die der RWE-Kicker.
Demenentsprechend zufrieden war Wißing. „Ich bin begeistert. Vom Stadion, von Rot-Weiss Essen. Es ist klasse, wie das hier abgelaufen ist“, sagte er und wies auf die langen Schlangen vor den Kassenhäuschen hin. „Das erhoffe ich mir auch bei unserem ersten Heimspiel.“ Das ist am 9. September und der Gegner heißt dann wieder FFC Frankfurt.
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