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BL 8: Dersimspors aufgeblähter Kader muss schlanker werden
"Da werden dann einige in den sauren Apfel beißen müssen"

BL 8: Dersimspors aufgeblähter Kader muss schlanker werden

Fünf neue Gesichter sind beim 1. FC Dersimspor in der Winterpause dazugestoßen. Namentlich handelt es sich dabei um Ramazan Aslan (Hamborn 90), Yasin Demirci (TuS Asterlagen), Selami Güned (RW Mülheim), Ali Karagöz (FSV Duisburg) und Samet Peker (DJK Kamp-Lintfort).

Da es sich dabei alles um Kicker handelt, die auf den ausdrücklichen Wunsch vom noch relativ neuen Coach Ahmet Tutal gewünscht wurden, steht einigen Spielern bald eine weniger schöne Nachricht ins Haus. "Der Kader ist nun auf über 30 Mann angewachsen, wir wollen aber nur einen 20 Mann starken Kader", erklärt Geschäftsführer Hidir Kaplan und ergänzt: "Da werden dann einige in den sauren Apfel beißen müssen und in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B spielen." Alles für den Verein. Schließlich geht es darum, den drohenden Abstieg im zweiten Jahr der Ligazugehörigkeit zu verhindern.

Ob Deniz Tutmaz weiter für den Klub auflaufen wird, ist fraglich. Nach einer Abmeldung seinerseits und dann doch wieder offen geäußerten Gedanken, dies rückgängig zu machen, steht ihm bei einer Entscheidung pro Dersimspor, wo ihm die Türen noch geöffnet sind, ein harter Kampf bevor. Von Vereinsseite heißt es: "Durch das ganze Thater wird Deniz sich hinten anstellen müssen. Er hat die komplette Vorbereitung nicht mitgemacht und wir haben einen sehr großen Kader. Das weiß der Spieler aber auch."

Vom neuen Personal ist Kaplan jedenfalls überzeugt: "Dabei handelt es sich um langfristige Verpflichtungen, die sowohl sportlich als auch charakterlich zu uns passen." Die Generalprobe beim 7:4-Sieg im Freundschaftsspiel gegen den Bottroper Bezirksligisten verlief jedenfalls sehr zufriedenstellend. So betont auch der Dersimspor-Geschäftsführer: "Wir planen langfristig mit Herrn Tutal. Sein Vertrag läuft weder am Saison-Ende aus noch ein Jahr später." Das bedarf noch dem Beweis, dass die sicher richtigen Erkenntnisse auch in die Tat umgesetzt werden. Schließlich gab es verschiedene Übungsleiter nach dem Rücktritt von Ömer Aydin. Auch wenn sie zum Teil selber gingen, lag es daran, dass mannschaftlich nicht alles stimmte.

Nachdem das Team im Aufstiegsjahr in der Kreisliga A ohne Platzverweis auskam, häuften sich die Fouls eine Klasse höher. Der Ruf der fairen Mannschaft aus Neumühl war schnell dahin. Auch die mangelnde Einstellung zum Training, wo die Kicker den Übungseinheiten einfach in großen Mengen fernblieben, ist kein Zeichen für übergroße Motivation. Auch wenn sich das unter Tutal geändert hat, gilt es, den positiven Effekt zu erhalten.

Wenn es am 8. Februar ernst wird, wird sich schnell zeigen, wie gut die Neuverpflichtungen wirklich sind. Das Derby gegen den FSV Duisburg steht an. Da geht der Tabellen-Zwölfte natürlich nur als Außenseiter ins Rennen, aber Nachbarschaftsduelle sind kampfbetont und haben bekanntlich schon einige Überraschungen hervorgebracht. So wie am letzten Spieltag vor der Winterpause als Dersimspor mit 0:11 am Hamborner Holtkamp unterging. Mit einem solch deutlichen Ergebnis hatte wohl niemand gerechnet.

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