Udo Hauner ist zurück! Vor der Saison hat der 68-Jährige nach über 20 Jahren als Trainer von Adler Osterfeld Platz gemacht und sich in den Jugendbereich des Vereins zurückgezogen.
Doch nach dem Rücktritt seines Nachfolgers Slavko Franjic und der darauffolgenden Interimslösung Tobias Hauner, der auch im Angriff der Osterfelder spielt, hat Hauner senior beschlossen nochmal an die Seitenlinie zurückzukehren.
"Es wird für Tobias und die anderen Jungs einfach schwierig. Sie können das alles zeitlich nicht managen. Ich bin Rentner und habe Zeit - und auch noch einmal große Lust!", betont Hauner.
Die Mission? Eine nahezu unmögliche. Denn: Adler Osterfeld liegt nach 17 von 30 Saisonspielen auf dem letzten Tabellenplatz der Bezirksliga Gruppe 5 am Niederrhein. Die Zahlen der Oberhausener sind verheerend: kein Sieg, zwei Remis, 15 Niederlagen, 22:62 Tore, zwei mickrige Punkte! Macht alles zusammen: einen 16-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer.
Manche werden mich für verrückt halten und denken, dass ich schon morgens im Heizungskeller ne Pulle Bier aufmache, wenn ich das sage, aber ich tue es: Wir wollen in der Rückrunde unter die ersten drei Teams kommen!
Udo Hauner
Und trotzdem hat Vereinsikone Hauner Hoffnung: "Manche werden mich für verrückt halten und denken, dass ich schon morgens im Heizungskeller ne Pulle Bier aufmache, wenn ich das sage, aber ich tue es: Wir wollen in der Rückrunde unter die ersten drei Teams kommen! Ich habe bis auf den VfB Speldorf und den Mülheimer SV 07 keine Mannschaft gesehen, die übermächtig ist. Und auch die beiden Teams sind schlagbar. Wir werden alles daransetzen, um das Wunder zu schaffen oder zumindest uns mit viel Anstand zu verabschieden."
Was macht denn Hauner so angriffslustig? Die Antwort: Vier Neuzugänge. Vom Liga-Konkurrenten SC 1920 Oberhausen kommen die erfahrenen Ertunc Turan, Abdelaziz Boukdir und Amrullah Bayhoca nach Osterfeld. Zudem kehrt Leo Prinz von Rhenania Bottrop zurück. Zudem kehrt der lange verletzte Abwehrchef Timo Pach zurück. "Damit haben wir eine halbe neue Mannschaft. Wir werden noch einmal alles raushauen", betont Hauner.
Wer diesen dann ab dem 1. Juli 2023 als Adler-Osterfeld-Trainer ersetzt, steht noch nicht fest. Ebenso, in welcher Liga, Bezirks- oder Kreisklasse, es der Fall sein wird.